Ausgestellte Werke im neuen Ringwald-Museum beeindrucken zahlreiche Besucher
Von Rita Bolkart
Schonach. "Es ist ein absoluter Glücksfall für Schonach und eine einmalige Chance", fand Josef Oßwald, Kuratoriumsmitglied der Klaus-Ringwald-Stiftung anlässlich der Eröffnung der ersten Kunstausstellung am Freitagabend im gleichnamigen Museum.
"Obwohl er mehrfach interessante Offerten bekam, hat sich Ringwald für Schonach entschieden", erklärte Stiftungsvorsitzender Klemens Auberle. Er zeigte sich beeindruckt, was die Mitglieder des Kulturstammtisches aus den Museumsräumen gemacht hatten. "Es hätte nicht schöner sein können", lobte er die Inszenierung. Sie zeigt den künstlerischen Prozess, nicht das Endergebnis, und passt gerade deshalb vollkommen zu den Museumsräumen, die auch noch auf ihre Vollendung warten.
Symbolisch für diese Situation stellte Silvia Hettich vom Kulturstammtisch die Gipsköpfe auf provisorische Stelen, während die Hauptstele noch auf den Bronzekopf wartet. Mit sicherer Hand arrangierte sie die Kunstwerke, von Rainer Huber perfekt ins Licht gesetzt. Stiftungsmitglied Johannes Werner gab einen philosophischen Überblick über das Werden und Wirken von Klaus Ringwald. Die Neugier hatte dem CDU-Landtagsabgeordneten Karl Rombach zur Eröffnung gelockt. In den Museumsräumen wollte er sich eine Bild davon machen, wie es sich weiter entwickelt habe.
Bürgermeister Jörg Frey zollte dem Kulturstammtisch größte Achtung, wie sich dessen Helfer diesem Projekt angenommen hatten. Die Bevölkerung hatte mit ihren Veranstaltungen bereits große Momente erlebt und er hoffte, dass dies wieder so eine Sternstunde werden könnte.
Chefplanerin Hettich bezeichnete es als "eine spannende und verantwortungsvolle Aufgabe", dem Künstler gerecht zu werden. Dietmar Ketterer begleitete die Eröffnung am E-Piano. Er ließ seine Eigenkompositionen nicht plaudern, er ließ sie Fragen stellen, Unstimmigkeiten entdecken und glückliche Momente finden. Ein Rundgang auf den drei Ausstellungsebenen schloss sich an.
Die Stiftungsräte und die Mitglieder des Kulturstammtisches halfen am ersten Abend, sowie an den beiden weiteren Öffnungstagen am Wochenende den Besuchern beim Entdecken der Schätze.
Besonders großen Eindruck hinterließ bei vielen Kunstsinnigen die mächtige Christusfigur, die Ringwald für das Tor zur Canterbury Cathedral schuf. Egal ob im nächtlichen Museum oder bei Tageslicht, die Figur sowie der Film über ihre Entstehung faszinierte alle. Kleine und große Besucher hatten auch ihre Freude an den Reliefs zur Säckinger Geschichtssäule. Unabhängig vom Zeitraum der Szene, Klaus Ringwald hatte es verstanden, seine Figuren sehr natürlich zu gestalten und schaut selbst aus einem Relief.
"Sie bleibt stehen", bestätigte Klemens Auberle zur Ausstellung. Sofern Nachfrage bestehe, will der Stiftungsrat gerne die Türen öffnen und Führungen anbieten. Und natürlich hoffte er, dass sich das Museum mit seinen Originalen öffnen wird.
Für alle Museumsmacher bleibt zu hoffen, dass ihre Mühe und das exzellente Ergebnis viele Zuschauer findet.