Die Arbeiten am Radweg Sulgen – Mariazell schreiten derzeit zügig voran und sind dem Bauzeitenplan voraus. Foto: Herzog

Riesige Fortschritte macht gerade das Radwegprojekt Sulgen-Mariazell parallel entlang der Kreisstraße 5532. Aufgrund des guten Wetters sind die Tiefbauarbeiten dem sportlichen Zeitenplan sogar etwas voraus.

Schramberg-Sulgen - Wer derzeit von Sulgen nach Eschbronn oder umgekehrt fahren will, braucht etwas Geduld und Zeit. Zwischen Deisenhof und Lambrechtshof sowie zwischen Lambrechtshof und Minigolf Schönbronn sind aufgrund der halbseitigen Sperrung zwei Ampelanlagen in Betrieb, weil die Firma Storz dort mit zwei Kolonnen arbeitet und auch der Eigenbetrieb Stadtwerke Schramberg mit im Boot sitzt.

Letztere haben beginnend vom Friedhof Hintersulgen bis Lambrechtshof eine neue Wasserleitung als Förderleitung des Tiefbrunnens Schönbronn bereits verlegt, ebenso Leerrohre für Strom, Breitband und für eine eventuelle spätere Beleuchtung des Geh- und Radwegs. Auch neue Hausanschlüsse für die Wasserversorgung der Anlieger wurden mittels Spülbohrverfahren hergestellt.

Neue Randsteine

Des Weiteren wurden neue Randsteine gesetzt, im Bereich Grabsteine Weißer eine Straßenverbreiterung für eine noch einzubauende Querungshilfe hergestellt und die Bushaltestellen Paradies und Lambrechtshof mit behindertengerechtem Hochbord ausgestaltet. Bei diesem Streckenabschnitt handelt es sich um den ersten von insgesamt fünf Bauabschnitten. Nach Auskunft von Schrambergs Tiefbauamtsleiter Konrad Ginter soll die Teiltrasse Friedhof Hintersulgen – Lambrechtshof noch vor Weihnachten asphaltiert werden, sofern das Wetter mitspiele.

Gutes Wetter und schnelle Arbeit

Die baulichen Straßenverschwenkungen, die an mehreren Engstellen durch Gebäude erforderlich sind, werden allerdings erst im kommenden Frühjahr angegangen. Der bisher gute Baufortschritt sei zu einem der Firma Storz zu verdanken, die zuverlässig und personell immer stark vertreten sei. Aber auch dem guten Wetter seit Baubeginn Anfang Juli.

"Lieber im Juli 2023 fertig sein, als im Oktober dann schwitzen", scherzte Ginter hinsichtlich der bestehenden Frist zum 31. Dezember 2023, bei der die Maßnahme fertiggestellt und abgerechnet sein muss, um die hohe Förderung von 90 Prozent abrufen zu können.

Kosten im Rahmen

Auch hinsichtlich der Kosten soll laut dem Tiefbauamtsleiter alles (noch) im Rahmen liegen. Die Rohrverlegearbeiten werden aktuell ab dem Bauernhof der Familie Zehnder bis nach Schönbronn fortgeführt (Bauabschnitt zwei), nachdem der Mutterboden teilweise schon abgeschoben ist.

Seit Mitte September ist das Teilstück ab der Einmündung der Kreisstraße 5532 zwischen Schönbronn und Mariazell in die Kreisstraße 5533 nach Oberlocherhof (Bauabschnitt vier) fertiggestellt, wodurch der Lückenschluss des Radwegs nach Locherhof hergestellt wurde.

Info:

Der Bauzeitenplan sieht vor, dass im Frühjahr 2023 mit dem Bauabschnitt fünf ab der Abzweigung der Kreisstraße 5532 nach Locherhof bis Ortseingang Mariazell begonnen wird. Nach dessen Fertigstellung (etwa Mai/Juni 2023) soll dann als letztes Teilstück Bauabschnitt drei von Schönbronn bis Abzweigung Locherhof folgen. Das gemarkungsübergreifende Radwegprojekt ist circa 6,4 Kilometer lang und kostet rund 3,7 Millionen Euro.