„Der Umsatz ist um etwa zehn Prozent auf mehr als 140 Millionen Euro gestiegen“, sagte Unternehmenschef Alfred T. Ritter. Foto: dpa

Trotz des nachlassenden Appetits auf Schokolade in Deutschland hat Ritter deutlich zugelegt.

Waldenbuch - Trotz des nachlassenden Appetits auf Tafelschokolade in Deutschland hat der Hersteller Ritter („Ritter Sport“) im ersten Halbjahr 2011 deutlich zugelegt. „Der Umsatz ist um etwa zehn Prozent auf mehr als 140 Millionen Euro gestiegen“, sagte Unternehmenschef Alfred T. Ritter. „Im Gesamtjahr rechnen wir mit einem Erlösplus im hohen einstelligen Prozentbereich.“ Unter dem Strich habe das Unternehmen in den ersten sechs Monaten schwarze Zahlen geschrieben. „Wenn nicht irgendwas ganz Schlimmes passiert, werden wir auch im Gesamtjahr Gewinn machen.“

Waldenbucher Konzern zieht bald Preise an

Die Schokolade des Familienunternehmens aus Waldenbuch bei Stuttgart wird voraussichtlich bald um einige Cent teurer. „Wir werden nicht an Preiserhöhungen vorbeikommen. Die Rohstoffkosten sind gestiegen, aber auch die Personalkosten und die Energiepreise“, sagte Ritter. „Es wird ein paar Cent hochgehen.“ Derzeit koste eine 100-Gramm-Tafel im Laden zwischen 65 und 89 Cent. Seine Schokolade will Ritter auch weiterhin nur in Deutschland herstellen. „Wir haben eine Produktion im Ausland schon einmal durchgespielt. Aber Schokolade ist ein Qualitätsprodukt. Zu denken, man kann das in Billiglohnländern besser machen, ist einfach falsch.“

Ritter hat rund 900 Mitarbeiter weltweit, 800 davon in Deutschland.