Reaktionen: Lukas Duffner sieht SPD-Ergebnis als desaströs / Bianca Fattler findet Kretschmann sympathisch
Von Hans-Jürgen Kommert
Schönwald. Sehr unterschiedlich waren die Reaktionen der Schönwälder auf das Wahlergebnis der Landtagswahlen. Altbürgermeister Hans-Georg Schmidt, der als Wahlvorstand die Auszählung der Briefwähler leitete, zeigte sich keineswegs überrascht über das starke Abschneiden der Alternative für Deutschland (AfD).
"Ich bin sogar ein bisschen erfreut darüber, dass sich meine eher noch düstereren Prognosen nicht ganz bewahrheitet haben", resümierte er nach der Auszählung. Denn gerechnet hatte der CDU-Mann "mit mindestens 14 Prozent", wie er betonte. Am Ende waren es 11,5 Prozent. Erfreulich sei die hohe Wahlbeteiligung im Ort – wobei er sich mehr als die 67,6 Prozent erhofft hatte.
323 Anträge auf Briefwahl seien bei der Gemeinde eingegangen, erklärte Wahlleiterin Monika Ganter. Letztlich hatten tatsächlich 313 Bürger Gebrauch gemacht, 303 Wahlbriefe seien zugelassen worden, von denen 294 auch gültige Stimmen enthalten hatten.
Christel Randel hoffte darauf, dass es "ein für Baden-Württemberg gutes Ergebnis geben würde". Bianca Fattler, CDU-Gemeinderätin, selbst beim Auszählen dabei, zeigte sich wenig überrascht vom Ergebnis. Was ihr etwas zu schaffen machte, war das extrem schwache Ergebnis der SPD, die sie eigentlich gemeinsam mit der CDU als echte Volkspartei sah – und natürlich das starke Ergebnis für die AfD. "Die haben jetzt fünf Jahre lang die Möglichkeit, zu beweisen, dass sie mehr sind als die Randale-Partei, als die wir sie bisher kennengelernt haben", machte sie ihren Standpunkt deutlich. "Die Grünen haben einen deutlichen Kretschmann-Bonus. Und wenn ich ehrlich bin, ist er selbst mir sehr sympathisch", gab Fattler zu. Als letztlich positiv nahm sie zur Kenntnis, dass der CDU-Bewerber Karl Rombach über ein Zweitmandat doch noch im Landtag vertreten sein wird. "Wie sich letztlich die Landesregierung konstituieren wird, müssen wir sehen", stellte sie weiter fest.
Der "Rote Bur" Lukas Duffner und seine Frau Marianne sehen das Ergebnis der SPD als desaströs. "Meine Meinung ist, dass diese Wahl als ›Denkzettelwahl‹ in die Geschichte eingehen wird. Sie ist geprägt von der Bundespolitik, obwohl sie damit nur wenig zu tun hat", räumte Marianne Duffner ein. Überraschen lasse sie sich davon, wie die künftige Regierung aussehen wird.