Maren Koffler und Diana Grießhaber (von rechts) hatten zwar mit etwas mehr Andrang gerechnet – doch so wurde ein sehr direktes, aufklärendes Gespräch daraus. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Informationsgespräch: Expertinnen klären über finanzielle Unterstützung im Alter auf / Gadgets vorgestellt

Alter und Technik – geht das zusammen? Maren Koffler von der Beratungsstelle "Alter und Technik" des Landratsamts in Villingen sieht darin keinen Widerspruch, sondern eine absolut sinnvolle Ergänzung.

Schönwald. Zu einer Beratungsoffensive in Schönwald war sie mit Kollegin Diana Grießhaber vom Pflegestützpunkt Schwarzwald-Baar-Kreis in die Uhrmacher-Ketterer-Halle gekommen.

Notrufgeber kann Leben retten

"Unsere Wohnungen sind zum Teil geradezu technikfrei", stellte Koffler fest. Dabei könnte es gerade die Technik sein, die Senioren oder Pflegebedürftigen vieles erleichtert. So zum Beispiel der Notrufgeber, der den Notruf wählt, wenn bestimmte vorgegebene Zeiten plötzlich nicht eingehalten werden, oder den man selbst betätigt, wenn man gestürzt ist und sich nicht mehr aufrichten kann. Des Weiteren zeigte sie beispielsweise Hilfen für Menschen, die mit normalem Besteck nicht mehr zurechtkommen.

Badewanneneinstiegshilfen und Treppenlifte waren den Anwesenden besonders wichtig. Die Beraterin wies auch auf Hilfestellungen hin – sowohl finanzieller Natur als auch rein informativer. "Sie dürfen mich gerne in der Musterwohnung in Schwenningen besuchen, wo sie alles Mögliche vor Ort sehen und auch testen können", warb sie.

Ihre Kollegin Diana Grießhaber bildet gemeinsam mit Simone Moosmann den Pflegestützpunkt Schwarzwald-Baar-Kreis. Sie klärte die Frauen über Leistungen der Pflegeversicherung auf. Sie wies aber deutlich darauf hin, dass man immer Widerspruch einlegen könne, wenn man der Meinung sei, man sei nicht richtig beraten und eingestuft worden.

Einkommen der Kinder weitgehend geschützt

Pflege zu Hause, in betreuten Einrichtungen oder im Pflegeheim – dies alles sei möglich. Je nachdem wo, gebe es verschiedene Sätze. Und wenn die finanziellen Mittel für die Kosten jenseits der Zuwendungen der Pflegeversicherung nicht ausreichten, trete unter bestimmten Voraussetzungen die Sozialhilfe ein. Vermögen dürfe dann aber praktisch keines da sein. Dafür sei das Einkommen der Kinder weitgehend geschützt, es gebe relativ hoch bemessene Freibeträge.

Wichtig sei es, sich bei Bedarf direkt beraten zu lassen. Deshalb warben die Frauen vor allem auch für die Vorsorgemappe des Seniorenrats im Landkreis, die viele gute Formulare enthielten. "Unsere Beratungen sind in jedem Fall kostenlos, auch wenn Sie mit uns in die Musterwohnung gehen oder uns bei Ihnen daheim sprechen wollen", lautete eine weitere wichtige Aussage der beiden Beraterinnen.