Gemeinderat: Begrüßungsgeld für zwei weitere Jahre gewährt / Auszahlung in "Schönwald-Gutscheinen"

Schönwald. Zu Beginn der ersten Gemeinderatssitzung des neuen Jahres bat Bürgermeister Christian Wörpel, die Corona-bedingten Einschränkungen und Maßnahmen ernst zu nehmen. Dann aber ging es schon an die Tagesordnung.

Leerstand vermeiden

Die Gemeinde Schönwald möchte als Nachbargemeinde der Stadt Furtwangen, die auch Hochschulstandort ist, den Studenten der Hochschule Furtwangen und den Auszubildenden von Schönwälder und Furtwanger Betrieben, die ihren Hauptwohnsitz nach Schönwald verlegen, die Möglichkeit bieten, auch in Schönwald weiterhin ein Begrüßungsgeld zu erhalten.

Bereits in der Sitzung vom 16. April 2013 legte die Verwaltung auf Initiative von Bürgermeister Christian Wörpel dem Gemeinderat erstmals diese Idee vor, die auch einstimmig beschlossen wurde – damals erweitert um die Azubis von Firmen der näheren Umgebung. Hintergedanken dazu waren, Leerstand in den Ferienwohnungen zu vermeiden, da man diese ja auch an Studenten oder Auszubildende vermieten könnte. Zugleich könne man Einwohner dazu gewinnen, für die es dann zusätzlich Geld aus den Schlüsselzuweisungen gibt.

Anders als in Furtwangen sollte dieses Begrüßungsgeld aber nicht auf einen Streich ausbezahlt werden, sondern damals je 50 Euro pro Semester, mithin also 100 Euro pro Jahr – unter der Voraussetzung, dass er oder sie am 30. Juni eines Jahres in der Touristikgemeinde gemeldet ist. Und um das etwas "nachhaltig" zu gestalten, sollte das Geld erst einige Wochen danach ausbezahlt werden, um zu vermeiden, dass sich die jungen Leute direkt danach wieder abmelden.

Hierzu wurde eine Richtlinie beschlossen, welche stets auf zwei Jahre befristet ist. Aufgrund des zeitlichen Ablaufs der Richtlinie war nun erneut über eine Verlängerung zu beschließen.

Die Verwaltung empfahl in diesem Rahmen, dass die Richtlinie dahingehend angepasst werden soll, dass der Jahresbetrag (aktuell 150 Euro, 75 Euro pro Semester) künftig in "Schönwald-Gutscheinen" ausgezahlt wird. Mit dieser Maßnahme solle der Einzelhandel im Ort weiter gestärkt werden. Die entsprechende Änderung wurde in der angeschlossenen Richtlinie ausgewiesen.

In den zurückliegenden beiden Jahren wurde jeweils an sieben Studenten respektive Auszubildende ein Begrüßungsgeld ausbezahlt. Die Höhe der Aufwendungen betrug dabei laut Kämmerer Harald Hafner insgesamt 1975 Euro.

Adalbert Oehler (CDU) schlug vor, die Schönwald-Gutscheine doch in kleinerer Stückelung "auszubezahlen", wonach er darauf hingewiesen wurde, dass die maximale Höhe der Gutscheine sowieso bei 20 Euro liege.

Dem Beschlussvorschlag der Gemeinde wurde einstimmig entsprochen. Das Begrüßungsgeld wird somit für erneut zwei Jahre bezahlt – für die Gemeinde ist das eine lukrative Sache, da die Mittel aus den Schlüsselzuweisungen deutlich höher als das Begrüßungsgeld sind.