Christine Zimmermann, Otto Kienzler, Ingrid und Helmut Kuner, Peter Pfaff, Ursula Haberstroh, Bürgermeister Christian Wörpel, Alexander Zimmermann, Rolf Haberstroh, Josef Kienzler, Hans Göppert und Erwin Schwer sind mit Recht stolz auf die fein restaurierte Hubertuskapelle in Schönwald. Zahlreiche Helfer haben bei den Sanierungsarbeiten angepackt. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Heimatverein: Hubertuskapelle erstrahlt in neuem Glanz / Zahlreiche Helfer packen bei Arbeiten an

Wohl um das Jahr 1600 herum entstand in den Außenbereichen des heutigen Schönwalds so manche Kapelle, die zum Hof von Bauern gehörte, die finanziell etwas besser gestellt waren. So auch die einstige Gutenkapelle, die zum Untergutenhof gehörte, der von etwa 1500 bis 1876 neben dieser Kapelle stand.

Schönwald. Der Untergutenhof brannte im Jahre 1876 vollständig nieder, ohne je wieder aufgebaut zu werden, die Kapelle blieb davon unberührt. Fast 80 Jahre bestand sie, bis sie in den 50er-Jahren vom passionierten Jäger und einstigen Ehrenbürger Alfred Dold und seinen Jagdfreunden erstmals gründlich renoviert und vor dem Zusammenbruch bewahrt wurde. Von da ab erzählte die Hubertuskapelle von der "alten Guten".

In den 80er-Jahren aber stand das heute schmucke "Käppele" erneut vor dem Zerfall. Bei der Hauptversammlung des Heimatvereins Schönwald im Jahr 1988 schlug der damalige Vorsitzende Alois Kaiser vor, die Kapelle von Grund auf nach alten Plänen zu restaurieren, Hans Göppert stellte einen Kostenvoranschlag von 50 000 D-Mark zusammen. Um Zuschüsse vom Landesdenkmalamt zu erhalten, musste aber der Heimatverein Eigentümer werden, weshalb mit der Gemeinde ein Pachtvertrag über zunächst 20 Jahre geschlossen wurde. Seinerzeit hatte man das Dach mit Fichtenschindeln belegt.

Nachdem bereits vor einiger Zeit der Glockenturm von Josef Kienzler mit neuen Schindeln belegt worden war, sah nach mehr als 30 Jahren die Außenhaut nicht mehr taufrisch aus, und das Dach war an einigen Stellen undicht geworden. Hans Göppert und die von seinem Sohn geführte Holzbau-Firma machte mit dem Heimatverein einen Deal: Bezahlt werden Fichtenschindeln, dafür erhält der Verein sehr hochwertige Schindeln aus Alaska-Zeder. Nachbar Helmut Kuner, der gemeinsam mit seiner Frau Ingrid ein wenig die Hausmeister-Dienste ausführt und für Sauberkeit vor allem vor Trauungen sorgt, grub eine Drainage ein, um die Bodenfeuchtigkeit abzuführen. Peter Pfaff sorgte für ein sicheres Gerüst, und Otto Kienzler kümmerte sich gemeinsam mit Helmut Kuner darum, dass das Dach der Kapelle fachgerecht erneuert wurde. Rundum und auch im Inneren sorgt ein neuer Anstrich dafür, dass die kleine Kapelle wieder ein echtes Schmuckstück wurde, betonte der Vorsitzende des Heimatvereins, Alexander Zimmermann. Der Heimatverein werde sich bei allen Beteiligten mit einem kleinen Grillfest bedanken.

Dank kam auch von Bürgermeister Christian Wörpel. Zwar habe die Gemeinde neben dem Vertreter der Jägerschaft, Erwin Schwer, einen Gutteil der Kosten getragen, doch sie profitiere durch etliche Trauungen auch davon. Dabei sei er immer wieder erstaunt, wie weit so manches Paar fahre, um sich in der Kapelle trauen zu lassen. Er könne sich ausmalen, wie viele Stunden der Heimatverein und seine Helfer investiert hätten. "Eigentlich hätten wir sehr viel Geld bezahlen müssen, gäbe es diese Patenschaft nicht", so Wörpel.