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Beim Gang zur Urne am Sonntag bei der Bürgermeisterwahl müssen die Hygienevorschriften eingehalten werden / Viele Briefwähler 

Der Countdown läuft: Jetzt dauert es nicht mehr lange, bis die Schönwälder entscheiden, wer in den nächsten acht Jahren mit dem Gemeinderat zusammen die Geschicke der Gemeinde Schönwald gestalten wird. Die Bürgermeisterwahl findet am kommenden Sonntag, 15. November, statt.

Schönwald. Einen tagelangen Wahlkrimi wie jüngst in den USA wird es in der der kleinen Gemeinde sicher nicht geben. Schon allein aufgrund der Tatsache, dass der parteilose Amtsinhaber Christian Wörpel (37) der einzige Kandidat ist, der bei der Bürgermeisterwahl am Sonntag antritt. 

Spannender war es bei der Wahl vor acht Jahren. Damals bewarben sich vier Kandidaten um den Chefsessel im Schönwälder Rathaus. Das Rennen machte im ersten Wahlgang der 29-jährige Hauptamtsleiter Christian Wörpel mit 71,1 Prozent der gültigen Stimmen.

Dieses Mal sind aktuell 2025 der 2506 Bürger (Stand 30. Juni 2020) wahlberechtigt, auch aufgrund des Wahlrechts ab 16 Jahren bei einer Kommunalwahl. Die genaue Zahl steht allerdings erst an diesem Freitagabend fest, wenn das Wählerverzeichnis geschlossen wird. Die Beantragung von Wahlscheinen ist noch bis 18 Uhr möglich. Sollte der Wahlschein nicht zugegangen sein, kann ein neuer bis Samstag, 14. November, 12 Uhr, erstellt werden. In besonderen Fällen, wie etwa bei plötzlicher Krankheit, ist die Beantragung noch bis Sonntag, 15. November, 15 Uhr, möglich und zwar bei Wahlleiterin Monika Ganter. Darauf weist Adalbert Oehler hin.

Oehler appelliert an Bürger

Der Bürgermeisterstellvertreter und Vorsitzende des Gemeindewahlausschusses,  appelliert an die Schönwälder am Sonntag aufgrund der Corona-Pandemie "unter strikter Einhaltung der Hygienevorschriften von ihrem Wahlrecht rege Gebrauch zu machen." 

Bei der Wahl am 11. November 2012 waren es noch 1890 Wahlberechtigte bei 2354 Einwohnern. Die Wahlbeteiligung lag bei 66,5 Prozent. Nur 201 Bürger nutzten die Möglichkeit der Briefwahl. Diesmal sind es wesentlich mehr. Kein Wunder: Hatte die Gemeinde angesichts der schwierigen Situation sicherheitshalber die Briefwahl aktiv beworben, auch mit Bannern an den Ortseingängen. Am Donnerstag waren es schon 640, also mehr als das Dreifache gegenüber der Vorwahl. "Es kommen bestimmt noch welche dazu", ist sich Wahlleiterin Monika Ganter im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten sicher.

Der Briefwahlausschuss wird aufgrund der vielen Bürger, die sich zum Großteil sicherlich aus Sorge vor einer eventuellen Infektion im Wahllokal für die Briefwahl entschieden, bereits am Sonntagnachmittag ab 14 Uhr im großen Saal der Uhrmacher-Ketterer-Halle zusammentreffen. Nicht wie sonst erst ab 16 Uhr. Zwei zusätzliche Hilfskräfte werden dem Briefwahlausschuss beim Öffnen der Wahlbriefumschläge zur Hand gehen. "Danach wird der Wahlschein kontrolliert und die Stimmzettelumschläge ungeöffnet in eine Urne geworfen. Erst nach 18 Uhr geht es dann ans Öffnen und Auszählen", erklärt Ganter das Prozedere. 

16 Wahlhelfer im Einsatz

Insgesamt sind in den beiden Wahllokalen in den Tagungsräumen im Untergeschoss der Uhrmacher-Ketterer-Halle 16 Helfer im Einsatz. Gewählt werden kann wie immer von 8 bis 18 Uhr. Allerdings dürfen höchstens zwei Personen in ein Wahllokal. "Es gibt Ordner, die dies kontrollieren und in Schichten den ganzen Tag vor Ort sein werden", so Ganter.