Wenn am 2. Mai die Bagger anrollen, um den Schönwälder Dorfplatz neu zu gestalten, muss vorläufig auch der Sängerbrunnen (im Vordergrund) weichen. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Arbeiten für neuen Dorfplatz beginnen am 2. Mai

Schönwald. Was lange währt, wird endlich gut. Die Erneuerung der Ortsmitte um die Pfarrkirche und das Rathaus, seit Jahren Thema im Schönwälder Gemeinderat und am 7. November vergangenen Jahres mit dem ersten Bauabschnitt beschlossen, tritt mit der Entscheidung in der Sitzung am Dienstagabend nun in die entscheidende Phase.

Für 2018 hat die Gemeinde für die Erneuerung des einstigen Wehrle-Areals knapp 1,3 Millionen Euro im Haushalt bereitgestellt, wobei das Büro Planstatt Senner aus Überlingen für diese erste Tranche etwas über 1,5 Millionen kalkuliert hatte.

Die Ausschreibung ergab hiernach ein Submissions-Ergebnis von 1,3 Millionen Euro und damit 216 700 Euro weniger. Allerdings habe man aus der Ausschreibung die Schlosserarbeiten und die Kosten der Ausstattung (Bänke, Fahrradständer, Abfallbehälter und Ähnliches) gestrichen. Diese Posten sollen beschränkt ausgeschrieben werden. Rund 700 000 Euro sollen bei dieser Kostenrechnung als Zuschüsse fließen.

Für die weiteren Bauabschnitte hat man seitens der Gemeinde Schönwald für das Jahr 2019 einen Betrag von 400 000 Euro eingeplant (Zuschuss; 240 000 Euro), für 2020 nochmals 100 000 Euro, bei weiteren 6 000 Euro Zuschuss.

Sehr erfreulich sei die Tatsache, dass mit der Firma Willy Meyer Bau aus Villingen ein Unternehmer aus der Region das günstigste Angebot abgegeben habe – und dass diese Firma bereits am 2. Mai mit den Arbeiten beginnen wolle.

Ratsmitglied Hans-Peter Schwer (SPD) fragte dazu nach, wie es dann um das Maibaumstellen des Heimatvereins stehe. "Wir werden mit dem Heimatverein schnellstmöglich sprechen, ich gehe aber davon aus, dass dies dann abgesagt wird", räumte Bürgermeister Christian Wörpel ein.

Clemens Herrmann (CDU) hatte ein Problem mit der Anlage zum Tagesordnungspunkt, die erst am Abend der Sitzung vorgelegt worden war. "Es ist ja schön, wenn die Kosten unter der Kostenschätzung bleiben – ich hätte dennoch die Unterlagen vorher, um sie in Ruhe durchschauen und durchrechnen zu können", monierte er. Wörpel gab zu bedenken, dass die Zahlen erst kurz vor Torschluss endgültig festgestanden hätten und Kämmerer Harald Hafner sie erst gegen 17 Uhr angefertigt hatte, und warb um Verständnis.

Danach wurden die Arbeiten vom Gemeinderat einstimmig so vergeben.

Aus dem Publikum kam noch die Frage nach dem Sängerbrunnen, der wegen der Arbeiten abgebaut werde – "wird der wieder aufgebaut, wenn alles erledigt ist oder bleibt der weg?", so die heimliche Befürchtung. Nein, der werde sicher wieder aufgebaut, versprach Bürgermeister Wörpel.