"Ich schaff`es sogar rückwärts" zeigt es der König des zweiten Waterslide Contests, René Grossenbacher aus der Schweiz, seinen Mitbewerbern und bringt sie um den Thron. Foto: Kommert

Zweiter "Waterslide Contest" lockt viele Freaks nach Schönwald. Schweizer macht das Rennen.

Schönwald - Was vor mehr als einem Jahr als fixe Idee bei einigen jungen Männern des Skiclub Schönwald begann, hat sich bereits nach dieser kurzen Zeit etabliert: Der "Waterslide-Contest", der nicht nur für die Teilnehmer eine riesige Gaudi ist.

Im Auslauf der Schönwälder Juniorenschanze, die auch für das Sommer-Skispringen ausgelegt ist, bestanden am Samstag die besten Voraussetzungen. Mit viel Arbeit und Erfindungsreichtum schafften die jungen Männer des Skiclubs einen zwölf Meter langen Teich, der aus dem weiter unten liegenden Naturteich per Pumpe gefüllt wurde. Im Winter diene dieser auch für die Beschneiung, erklärten die Macher des Contests, Andreas Hirt und Dirk Fehrenbach.

War der Start im vergangenen Jahr noch etwas holprig, wussten in diesem Jahr alle Freaks, was sie erwartet. Daher hatte der Skiclub auch deutlich mehr als 50 Teilnehmer, dazu hatten sich 15 Teams für den Fun-Wettbewerb gemeldet. Mit modifizierten Sprunglatten, mit sehr breiten Ski oder ganz normalen, mit einem oder gar zwei Snowboards stürzten sich die Teilnehmer mutig vom Bakken, um dann über das Becken zu gleiten.

So manchen erwischte es bereits in Runde eins: Wer am Ende nicht mindestens auf dem Beckenrand zum Stehen kam, schied aus. Dann wurden die Anläufe verkürzt, so dass der Schwung weniger wurde. Bis zur Runde vier wurden es daher immer weniger Teilnehmer, in Runde drei erwischte es auch den einzigen Gemeinderat Hannes Göppert.

Der Clou: In Runde vier schaffte es keiner mehr, so dass man etwas zurück musste. Und dann schaffte es aus einem Dutzend gerade mal einer: Der Schweizer René Grossenbacher legte als einziger Teilnehmer noch einmal einen "perfekten Slide" hin. Als Zugabe setzte er einen obendrauf, er brachte es fertig, einen beinahe noch besseren Slide rückwärts zu machen, sehr zur Freude der mehr als 400 Besucher, unter denen sich auch heimische Olympiasieger im Skisprung und in der Nordischen Kombination, Hansjörg Jäkle und Hans-Peter Pohl aus Schonach, befanden.

Übrigens, die breiten Funski waren wohl das Maß der Dinge, Snowboards hatten keine Chance. Der Gaudi-Wettbewerb sah 15 sehr verschiedene Fun-Geräte. "Bei denen ist die Erscheinung, die Originalität wichtig und wird von unserer Jury bewertet", erklärte denn auch der Sprecher des Skiclubs. Marion Burger, Lena und Steven Bartel hatten die ehrenvolle Aufgabe, die Teilnehmer zu bewerten, denn mit einem perfekten Slide rechnete man dabei eher nicht. Dennoch schafften einige der Teilnehmer das nicht für möglich gehaltene, zur Begeisterung und zum Erstaunen des Publikums. Es siegte das Team Pinguin "TocToc" vor der Schwarzwald Airline im umgebauten Original Rennbob.

Am Abend ab 20 Uhr fand zudem wieder eine heiße Party mit bekannten DJs statt. Diese hatten bereits bei der "Black and White Party" im Frühjahr für Furore gesorgt.