Nein, einen Umzug am Sonntag um 14 Uhr wie im vergangenen Jahr wird es in Schönwald nicht geben. Deshalb fordern die Hirtenbuben auf zum "Radau vor dem Haus".Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Mitmachaktion: Hirtenbuben sorgen mit Geschell für Lärm

Schönwald. Wer erwartet hätte, dass die Narren angesichts abgesagtem Fasnetstreiben trauernd kapitulieren, sieht sich getäuscht: Aller Orten, auch in der Raumschaft, geht es, im Rahmen dessen, was die Corona-Einschränkungen zulassen, dennoch zur Sache.

Gereimte Botschaft

Und wenn beispielsweise der Umzug der Schönwälder Narren am "Fasnetsunndig" ausfallen muss, fällt den närrischen Hirtenbuben dennoch etwas ein. So schickte die Schriftführerin der Narrenzunft der Hirtenbuben, Edith Zahlaus, eine interessante Pressemitteilung an unsere Zeitung – gereimt und in tiefstem "Scheewälderisch".

Um den Inhalt auch Menschen kundzutun, die des Dialekts weniger mächtig sind, hier nun der Inhalt der Mitteilung eingedeutscht: Normalerweise veranstalten die Schönwälder Narren seit Jahrzehnten am Sonntagnachmittag um 14 Uhr einen Umzug, an dem neben den Zünften und Narrenvereinigungen stets auch Schule, Kindergarten und zahlreiche Gruppen, Familien und auch Einzelpersonen teilnehmen, oftmals toll verkleidet und stets mit der Hoffnung, einen der Preise bei der Kostümprämierung zu ergattern.

Dieser Umzug nun wird – bedingt durch die Verordnungen der noch immer wütenden Corona-Pandemie – nicht stattfinden. Daher rufen die Mitglieder der Schönwälder Narrenzunft "Zunft der Hirtenbuben" auf zum "Radau vor’m Hus".

Die Hirtenbuben werden mit ihrem Geschell vor den jeweiligen Häusern mächtig lärmen, alle Bürger aber seien aufgerufen, sich mit viel Krach an dieser Aktion zu beteiligen – gerne auch mit Trommeln und Päpern oder gar dem Kochgeschirr.

Narren regieren

"Ob Narremarsch oder Hans gang Heim, nadierlich kas au e ander Fasnetlied sein", reimt Zahlaus. Man soll es bis nach Schonach hören, dass die Narren trotz Corona in Schönwald regieren. "Macht mit bi unsrem Fasnet-Sundig-Motto ›Radau vor’m Hus‹, dann isch um Zwei richtig was los", so die Narren.