Danke an alle helfenden Hände: Die beeindruckende Spendenzahl ziert die Eishockey-Trikots. Nicht nur Stephan Maier (links), der psychosoziale Leiter der Katharinenhöhe, ist von der Hilfsbereitschaft unserer Leser begeistert.  Foto: Katharinenhöhe

"Unsere Leser stehen für dieses Projekt ein, zeigen Großzügigkeit und Solidarität wenn es darauf ankommt", sagt Schwarzwälder-Bote-Chefredakteur Hans-Peter Schreijäg zum Abschluss der Spendenaktion 2020/2021für die Katharinenhöhe stolz.

Schönwald/Lahr/Oberndorf - Von Mitte November vergangenen Jahres bis Ende Januar 2021 sammelte der Schwarzwälder Bote gemeinsam mit der Lahrer Zeitung, dem Europa-Park, dem Verein Santa Isabel und den "Wild Wings" aus Schwenningen für die Rehabilitationsklinik in Schönwald. Und dies bereits zum dritten Mal.

Hans-Peter Schreijäg: "731 278,22 Euro – ich musste schon zweimal hinschauen, um dieses wunderbare Ergebnis fassen zu können. Unsere Spendenaktion für die Katharinenhöhe hat sich, so kann man mit Fug und Recht sagen, selbst übertroffen."

8290 Einzahlungen konnten auf den Spenden-Konten bei der Sparkasse Schwarzwald-Baar und der Volksbank Mittlerer Schwarzwald verbucht werden. Die Geldbeträge trafen aus dem gesamten Verbreitungsgebiet des Schwarzwälder Boten und der Lahrer Zeitung ein. Das sei ein großartiges Zeichen gerade in dieser schwierigen Zeit und zeige Hilfsbereitschaft, Gemeinsinn und Zusammenhalt, betont Schreijäg.

"Die Katha-Hilfsaktion macht mir deshalb auch Mut: Eine Gesellschaft, die sich trotz vieler Widrigkeiten nicht in Egoismen abkapselt, geht gestärkt in die Zukunft. Ein großes, ein herzliches Dankeschön deshalb an unsere Leserinnen und Leser. Toll, wie Sie alle unsere gemeinsame Aktion fördern. Besten Dank auch an die Kooperationspartner: an Santa Isabel, an die ›Wild Wings‹, an den Europa-Park, an das Team der Katharinenhöhe. Dieses Zusammenspiel der Kräfte ist ein Pluspunkt der Spendenaktion."

Persönlich informiert

Alle Spender, die zehn oder mehr Euro überwiesen haben, nehmen zudem an einer großen Verlosungsaktion teil. Zu gewinnen gibt es unter anderem Eintrittskarten für den Europa-Park in Rust und Übernachtungen sowie Fan-Artikel des Eishockeyclubs Wild Wings. Die Gewinner werden in den nächsten Tagen persönlich informiert.

Zum Abschluss der Spenden-Aktion denken die Verantwortlichen besonders an die Kinder und an die Familien, die in der Klinik im Schwarzwald ein Zuhause auf Zeit finden, meint Marianne Mack, Chefin des Europa-Parks. "Wir hoffen, die Reha tut ihnen gut, gibt Kraft und kann in vielen, vielen Fällen die Genesung festigen."

Die Spendenbereitschaft in diesen schwierigen Zeiten habe sie tief berührt – zeige sie doch, dass "wir alle näher zusammenstehen, dass uns leidgeprüfte Kinder und deren Familien am Herzen liegen und wir voller Hochachtung und Wertschätzung an den psychosozialen Leiter, Stephan Maier, und seine Mitarbeiter denken".

"Mein Mann Roland, meine ganze Familie und ich freuen uns sehr über diese außerordentliche und großartige Spendensumme – was für ein schöner Jahresbeginn. Bleiben Sie gesund und  genießen Sie jeden Tag. Wir werden auch diese Zeit gemeinsam überstehen", sagt die warmherzige Unternehmerin.

Die dritte Leser-Spendenaktion bedeutet den Startschuss für den Neubau einer Physiotherapie. Der Anbau soll funktionell und auf die Bedürfnisse der Patienten ausgerichtet sein, ansprechend und freundlich, doch so kostengünstig wie möglich erbaut werden.

Auch Landrat Sven Hinterseh freut sich "außerordentlich, dass trotz oder vielleicht auch gerade wegen dieser herausfordernden Zeit, die mit vielen Entbehrungen für uns alle und mit finanziellen oder gar existenziellen Ängsten für viele verbunden ist, die Solidarität so zahlreicher Menschen in der diesjährigen Spendenaktion für die Katharinenhöhe zum Ausdruck kam".

Der Landrat weiter: "Dies hat gezeigt, dass die Bürgerinnen und Bürger im Schwarzwald-Baar-Kreis und auch darüber hinaus auch in der Not zusammenstehen und Schwachen sowie Hilfebedürftigen vielfältige Unterstützung schenken."

Wahre Helden

Gerade jetzt, wo die Gesundheit der Menschheit im Zuge der Covid-19-Pandemie mehr denn je in den Fokus gerückt wird, werde uns allen nochmals deutlich, wie unschätzbar wertvoll die Arbeit ist, die in der Katharinenhöhe tagtäglich geleistet wird, sagt Dennis Heitzmann, Leiter Sponsoring und Hospitality bei den "Wild Wings".

"Kinder, die eine derart schwerwiegende Erkrankung erleiden, sind die wahren Helden unserer Gesellschaft. Die Positivität, die Leidensbereitschaft, aber auch der Löwenmut, der von ihnen in einer derart komplizierten Phase ausgeht, sollten für uns alle große Inspiration sein." Die Katharinenhöhe bietet Unterstützung und Wertschätzung. Dadurch werden selbst aussichtslos erscheinende Momente zu Augenblicken der Hoffnung, sagt Dennis Heitzmann. "Diese Hoffnung in eine Perspektive zu verwandeln ist unser Antrieb und macht es zu einer ehrenvollen Aufgabe, die Katharinenhöhe und das gesamte Team vor Ort auf diesem Weg zu begleiten. Danke an alle helfenden Hände."

Der Eishockey-Club sammelte übrigens noch über den Aktions-Zeitraum hinaus für den guten Zweck: So ging der komplette Erlös der "WE STICK TOGETHER"-Einzeltickets eines Heimspiels ebenfalls an den Charity-Partner Katharinenhöhe – was den Kontostand nochmals um 2500 Euro steigen ließ.

Mehr zur Spendenaktion unter schwarzwaelder-bote.de/spendenaktion.

Kommentar: Sensationell

Von Karin Zeger

Vieles kommt seit Corona anders als man denkt, und das Virus durchkreuzt manch schöne Pläne. Auch bei der großen Spendenaktion für die familienorientierte Krebsnachsorgeklinik Katharinenhöhe gab es in der Pandemie eine schöne Überraschung. Aber eine im wahrsten Sinne des Wortes: 731 278,22 Euro spendeten unsere Leserinnen und Leser für die Rehabilitationsklinik in Schönwald. Was für ein wunderbares Ergebnis! Diese sensationelle Summe zeigt, dass sich die Kinder mit ihren Familien, die auf der Katharinenhöhe wieder Lebenskraft tanken, auch in Krisenzeiten auf Ihre Unterstützung verlassen können. Der Neubau der Physiotherapie rückt so in greifbare Nähe. Der Erfolg dieser Spendenaktion liefert indes auch den Beweis dafür, dass Hilfsbereitschaft und Mitmenschlichkeit selbst in diesen unsteten Zeiten Bestand haben. Danke!