Adolf Wehrle und Ursula Dessecker waren die Leute im Hintergrund, die zusammen mit Gerhard Dessecker dafür sorgten, dass die Ergebnisse in kürzester Zeit zur Verfügung stehen. Foto: Schwarzwälder-Bote

Viel Potenzial in allen Klassen erkennbar / 127 Sportler im Weißenbachtal am Start

Von Hans-Jürgen Kommert Schönwald. Angesichts der Bilder, die sich Beobachtern am Sonntag auf der Skirollerstrecke der Gemeinde Schönwald boten, muss dem Sportinteressierten nicht bange sein um die Zukunft der hochinteressanten Wintersportart Biathlon. Immerhin 127 von 134 gemeldeten Nachwuchs-Sportlern hatten den Weg ins Weißenbachtal gefunden, dort, wo das Schönwälder Loipenzentrum auf sie wartete.

 

Die Allerjüngsten waren gerade mal sieben, acht Jahre alt. Da sie mit einem Luft- oder Kleinkalibergewehr nicht schießen dürfen, hatte man für sie auch Laserwaffen parat. Vorweg gesagt, ihnen mutete man auch nicht die nicht ganz ungefährlichen Rollerski zu, die ja keine Bremse haben, sie durften sich im Geländelauf beweisen. Und was man auch feststellen konnte: Mädchen lassen sich offensichtlich eher für diesen Sport begeistern als Jungen.

Wer dann an diesem Tag unvoreingenommen in Richtung Weißenbach wanderte, dem fiel auf, dass bereits weit vor dem Schießstadion die Straße fast völlig zugeparkt war. Das Parken am Stadion selbst war beinahe unmöglich. Und dann wimmelten Dutzende junger Mädchen und Knaben in Langlaufkleidung herum, die sich warmliefen und munter miteinander fachsimpelten.

Die Verantwortlichen des Skiclubs waren in gespannter, aber sehr ruhiger Erwartung: War doch alles Mögliche getan, was nun noch danebenging, war nicht planbar. Zum Beispiel, dass eines der Zeitnahmegeräte kurz vor dem absoluten Ende in die Knie ging, weil es ihm offensichtlich zu warm geworden war.

Mehr als 40 Personen hatte der Skiclub Schönwald im Einsatz, davon kamen nicht alle direkt vom Verein. Auch die Skizunft Triberg und weitere befreundete Skivereine senden immer wieder Helfer. An der Strecke, an Start und Ziel, am Schießstand, am Verpflegungsstand und hinter den Kulissen zur Auswertung waren sie tätig, dazu war einer fast überall zugleich.

Günter Faller war einfach gefragt. Geduldig ließ er alle Fragen auf sich einstürmen, beantwortete sie ebenso geduldig, auch wenn sie zum zehnten Male gestellt wurden. Die ersten Starts verliefen bestens, die Jungen und Mädchen wurden frenetisch angefeuert – was so manchen dazu brachte, sich zu überschätzen. Zum Teil tadellose Schießergebnisse schon bei den Jüngsten lassen für die Zukunft hoffen.

Blitzschnell erfolgte im Zeitnehmerhäuschen die Auswertung. Drei PCs sind heutzutage selbst bei einem so kleinen Ereignis nötig, um sauber arbeiten zu können, erklärte Adolf Wehrle, der gemeinsam mit Ursula Dessecker die Ergebnisse in die Listen eintrug, während Gerhard Dessecker die Strichlisten der Strafrundenzähler mit den Schießergebnissen verglich.

Er konnte so manche Frage der Sportlerinnen und Sportler direkt beantworten. "Ich hatte doch die zweitschnellste Zeit, warum bin ich dann auf dem dritten Platz", wollte eine junge Biathletin wissen. Eine Strafrunde zu wenig gelaufen, macht 60 Sekunden Strafe. Gelaufen wird sie in etwa der Hälfte der Zeit.

Bedauerlich war, dass die große Ulmer Abordnung vor der Siegerehrung abreisen musste: Dem Busfahrer hätte sonst die Überschreitung der Höchstfahrzeit gedroht. Schön aus der Sicht der Veranstalter war sicher, dass dem Verein in der Damenklasse in Janina Hettich offensichtlich wieder eine ganz starke Läuferin heranwächst. Dazu gaben Anne Herr und Leilani Tam von Burg, ebenfalls Damen, Nico Ketterer bei den Herren und auch Hanna Herr bei den Schülerinnen wieder eine grundsolide Vorstellung ab. Auch in der Schnupperklasse elf bis 15 zeigten Felix und Philip Kuschel sowie Marco Seng und Robin Winterhalter viel Potenzial. In der Laserklasse zeigte Robin Schuler eine tadellose Vorführung ohne Schießfehler. Auch die restlichen Starter zeigten viel Einsatzfreude mit Potenzial nach oben.

Mitnehmen durften die Sieger neben einer Urkunde auch einen ganz besonderen Pokal: Der Skiverein hatte eine Kristall-Weltkugel für sie beschafft.