Schulrat Werner Nagel (links) gratuliert Bernhard Läufer im Beisein seiner Ehefrau Barbara und Bürgermeister Christian Wörpel zum 40-jährigen Dienstjubiläum. Foto: Börsig-Kienzler Foto: Schwarzwälder-Bote

Jubiläum: Bernhard Läufer 40 Jahre Lehrer

Überwältigt, erfreut und sichtlich gerührt war der Schönwälder Schulleiter Bernhard Läufer angesichts der Überraschungen und Feier im kleinen Kreis, die aufgrund seines 40-jährigen Dienstjubiläums organisiert wurden.

Schönwald. Schon morgens überraschten die Schüler der Richard-Dorer-Grundschule Läufer mit einem Flashmob. Unter einem Vorwand wurde er in der großen Pause in die Sporthalle gelotst, wo alle 75 Schüler mit Unterstützung der Lehrer einen Tanz aufführten und dazu sangen. Darüber hinaus hatten sie ein Plakat gestaltet, auf dem sich der Schulleiter mit einem bunten Daumenabdruck verewigen konnte, wie zuvor die Schüler. Das gefiel dem passionierten Freizeitkünstler besonders gut.

Das Lehrerkollegium hatte ferner mit dem Schulträger, der Gemeinde Schönwald, eine Feier im Lehrerzimmer organisiert. In der kleinen Runde der Schulmitarbeiter, Eltern-, Fördervereins- und Gemeindevertreter nebst der aktuellen und ehemaligen Sekretärinnen gratulierte Schulrat Werner Nagel vom staatlichen Schulamt Donaueschingen Bernhard Läufer zum persönlichen Jubiläum.

Eine Laudatio wolle er nicht halten, sagte Nagel. Diese gebe es erst zur Pensionierung, dennoch könne er Läufer, der seit 15 Jahren auch als Schulleiter tätig ist, mit Adjektiven beschreiben: "Sie sind zuverlässig, engagiert, kreativ, musikalisch, erfahren, sympathisch, menschlich und gehen ihre Arbeit mit dem notwendigen Ernst an, lassen diesen auch mal weg, wenn nötig."

Als Vertreter des Landes Baden-Württemberg überreichte Nagel dem Jubilar die von Ministerpräsident Winfried Kretschmann unterschriebene Dankesurkunde für seine 40 Jahre im öffentlichen Dienst geleistete Arbeit. "Die Jubiläumsgabe kommt per Überweisung", informierte der Schulrat schmunzelnd.

Dass er gerne zur Feierstunde gekommen sei, sagte auch Bürgermeister Christian Wörpel. Er erinnerte an die vielen Jahre und Reformen in der Schule, die Läufer seit seinem Anfang im Jahr 1988 als Lehrer an der Richard-Dorer-Schule und seit 2002 als Nachfolger von Schulleiter Walter Feick erlebt habe. "Sie haben vielen jungen Menschen die grundlegenden Dinge fürs Leben mit auf den Weg gegeben", betonte Wörpel. "Sie haben einen verantwortungsvollen Posten, der viel von ihnen fordert, was von außen leider oft unterschätzt wird. Auch musste Ihre Familie sicher oft zurückstecken."

"Um vom Alltag abschalten zu können, haben Sie ja viele Hobbys wie die Malerei und das Bergsteigen", fuhr Wörpel fort. Er dankte Läufer namens der Gemeinde und des Gemeinderats für die langjährige Arbeit an der Schönwälder Schule. "Nächstes Jahr sind sie 30 Jahre hier tätig. Sie hatten gute Startbedingungen. Es war aber auch das Jahr, in dem die Hauptschule nach Schonach ging und bislang nicht mehr zurückkam", stellte Wörpel fest. Er betonte, dass er angesichts der aktuellen Kinderzahlen jedoch beruhigt sei, was den Fortbestand der Schule betreffe.

Läufer habe sich um das Schulwesen in Schönwald sehr verdient gemacht. Er kämpfe dafür und setze sich für das Wohl der Kinder ein, was nicht selbstverständlich sei. "Ich freue mich auf eine weiterhin fruchtbare Zusammenarbeit mit ihnen", sagte Wörpel und überreichte Läufer einen guten Tropfen und den Almanach 2018, in dem auch Schönwald vorkommt.

Namens der Eltern gratulierte Melanie Scheja und seitens des Lehrerkollegiums Silvia Schöne zum Jubiläum. Ein geistliches Grußwort sprach der evangelische Pfarrer Markus Ockert.

Überwältigt bedankte sich Läufer für die lobenden Worte, Glückwünsche und die besondere Feier. Der aus Freiburg stammende und in Karlsruhe studierende Pädagoge erinnerte an seine erste Stelle in Fautenbach bei Achern, wo er 1981 als junger Referendar begann. Später wurde er nach Rottweil versetzt, seine Ehefrau Barbara nach Triberg. Daher zog das Lehrerehepaar nach Königsfeld. Auf eigenen Wunsch wurde Läufer 1988 Richtung Triberg versetzt, an die Schule in Schönwald, wo er mit seiner Familie auch hinzog. Highlights waren für ihn stets schulische Ereignisse wie jüngst die Musicalaufführung zum 50. Schulgeburtstag oder die Fahrt mit den Bundessiegern zur Expo in Hannover.

"Die Kinder sind nicht nur bei mir gut aufgehoben, sondern ich auch bei ihnen. Sie halten mich jung", stellte der 61-Jährige lachend fest und verriet, dass er vorhat, bis zur Pensionierung Schulleiter zu bleiben und auch danach in Schönwald wohnen möchte.