Michaela Bek aus Schönwald war im Sommer mit ihrer Schwester Annette Kirchenbauer (oben links) im afrikanischen Saat Malawi und besuchte das Missionskrankenaus in Kapiri. Über Verbandsmaterial (oben rechts) freuen sich die Menschen in Kapiri und die Schüler (unten) über eine Spende für Essen. Foto: privat/Montage Ulm

Die Kinderkrankenschwester unterstützt ein Projekt im afrikanischen Malawi. Auch ein alter Krankenwagen wird benötigt.

Schönwald - Michaela Bek ist Kinderkrankenschwester. Sie erlebt an ihrem Arbeitsplatz auf der Krebsnachsorgeklinik Katharinenhöhe sehr viel Leid – und hat dennoch noch sehr viel Kraft übrig für Andere. Vor etwa fünf Jahren hatte sie von einer Kollegin erfahren, welches Leid allein durch Armut entsteht – im afrikanischen Staat Malawi.Damals war die Schönwälderin mit Martina Henke in das afrikanische Land im Südosten des Kontinents gereist, um im Missionskrankenhaus in Kapiri einfach zu helfen (wir berichteten). "Wer das einmal angefangen hat, den lässt es nicht mehr los", gesteht sie. Malawi sei ein karges, trockenes Land, und dennoch seien die Menschen mit dem Wenigen zufrieden, das es hergibt.

Kapiri steht noch immer auf der Agenda von Michaela Bek, mittlerweile hat sie auch ihre Geschwister mit eingebunden. "Im Sommer war ich mit meiner Schwester Annette Kirchenbauer dort, sie würde am liebsten sofort wieder hingehen", sagt Michaela Bek und lacht. Allerdings sieht sie auch die hohen Kosten der Anreise, die beide privat bezahlen.

Das "Health Center" in Kapiri sei mittlerweile fertig gestellt, ein Ehepaar aus Holland übernehme die Einrichtung, berichtet sie strahlend im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Diesmal habe sie dieses Projekt aus Spendenmitteln nochmals mit rund 6000 Euro unterstützen können. Auch die angeschlossene Kirche habe einen neuen Boden bekommen und eine ebenfalls dazu gehörende Schule hat eine Spende für Essen erhalten.

Besonders glücklich ist Bek über die Unterstützung der Schönwälder Apotheke. "Ilona Löffler gibt mir immer etwas mit. Und diesmal hat sie die Verbindung mit dem Verbandsmaterial-Hersteller Lohmann Rauscher hergestellt. So konnten wir 150 Kilogramm Verbandsmaterial ins Gepäck nehmen", lobt sie die private Unterstützung.

Rollstühle seien derzeit Sammelobjekte für die nächste Fracht. "Die haben da viel zu wenige, und die sind ausgesprochene Prachtexemplare. Die haben sie aus defekten Rollis und einem Plastik-Gartenstuhl zusammengebastelt", vermutete sie. Allerdings werde da ihre Lagerkapazität überschritten. "Es wäre super, wenn ich die Rollis, die mir in Aussicht gestellt wurden, irgendwo lagern könnte", bittet sie um ein klein wenig Unterstützung.

Auf Dauer suche sie einen alten Krankenwagen. "Bisher stellt der Pfarrer sein Auto für Krankenfahrten zur Verfügung; aber der muss ein riesiges Gebiet betreuen und ist daher nicht immer da, wenn ein Fahrzeug gebraucht würde", stellt sie mit Bedauern fest. Es müsste aber schon ein recht altes Fahrzeug ohne technischen Schnickschnack sein – weil da unten alles selbst repariert werden müsse. "Mit Elektronik kommen die da eher nicht zurecht", gibt sie zu bedenken.

Da mittlerweile oftmals recht viel Geld als Spende fließe, sah sich Bek genötigt, einen Verein zu gründen. "Ich habe oft Spenden in Höhe von mehreren hundert Euro erhalten, da muss eine Spendenquittung ausgestellt werden – und das geht wirklich nur über einen Verein", zeigt sie die Gründe auf.

Wer sich für die Malawi-Hilfe engagieren will, kann eine Spende an den Verein "Malawi-Hilfe e. V." richten. Die Kontonummer: 904 60 72, Bankleitzahl 642 500 40 bei der Kreissparkasse Rottweil. "Jeder Spender erhält von mir eine Spendenquittung. Allerdings muss auf der Überweisung die Anschrift angegeben sein", betont Bek.