Für Studierende der Hochschule oder Auszubildende ist das Begrüßungsgeld ein schöner Anreiz. Foto: Hirschberger Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Anreiz für Studierende der Hochschule / Absage für "Hierbleibe-Prämie"

Schönwald. Das seit vier Jahren bezahlte Begrüßungsgeld für Studierende der Hochschule Furtwangen oder Azubis, wenn diese ihren ersten Wohnsitz nach Schönwald verlegten, war Thema in der jüngsten Gemeinderatssitzung in Schönwald.

Vorteile bei Vermietung von Apartments

Das Begrüßungsgeld biete für die Studenten entscheidende Vorteile: In Schönwald stehen etliche Einzimmer-Apartments mit Küchenecke und Bad zur Verfügung, zu vergleichsweise sehr günstigen Bedingungen. Dazu gibt es eine sehr gute Busverbindung, damit wäre auch das Thema Parkraum erledigt. Dies stellte auch Ratsmitglied Wolfgang Storz (CDU) als Pluspunkt fest – zudem seien diese Apartments ansonsten schwer vermietbar.

Dieses Begrüßungsgeld wird im Zweijahres-Rhythmus überprüft und gegebenenfalls neu beschlossen – wie das auch diesmal der Fall war. Allerdings soll das nun sogar auf 150 Euro pro Jahr, 75 Euro je Semester, erhöht werden.

Im Jahr 2017 nutzten elf Studierende das Begrüßungsgeld, im vergangenen Jahr waren es acht. Für die Gemeinde rechne es sich, stellte Kämmerer Harald Hafner im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten fest: Ist ein Student mit erstem Wohnsitz zum Juni in der Kommune gemeldet, macht sich das durch die erhöhte Einwohnerzahl um rund 1000 Euro bei den Zuweisungen bemerkbar.

Adalbert Oehler (CDU) befürchtete eine Beschwerde der Nachbarstadt, diese sei ja mit ihrem Begrüßungsgeld deutlich zurückgegangen, mit einer Einkaufskarte für den städtischen Einzelhandel. Dem widersprach Gerhard Dessecker (Frei Liste): Studierende, die sowieso in Furtwangen seien, müsse man nicht mit Geld locken. Clemens Herrmann (CDU) sah im Einkaufsgutschein eine kluge Maßnahme, die man in Schönwald leider nicht anbieten könne – durch diese Maßnahme verbleibe das Begrüßungsgeld sogar im Ort.

Verlängerung und Erhöhung beschlossen

Einen Wermutstropfen erkannte Markus Fehrenbach (CDU): "Wie sieht das eigentlich mit Schönwäldern aus, die hier wohnen bleiben?" Fehrenbach erhielt eine Absage – eine "Hierbleibe-Prämie" könne man leider nicht anbieten, so Bürgermeister Christian Wörpel.

Letztendlich gab der Gemeinderat für die Verlängerung und Erhöhung einstimmig grünes Licht.