Im Bild zu sehen sind gewählte und geehrte Mitglieder bei den Hirtenbuben Schönwald: Klaus Duffner (vorn von links), Berthold Nock, Thomas Scherer, Barbara Zipfel und Manfred Fattler, sowie hinten (von links) Christof Kammerer, Christine Zahlaus, Martina Kammerer, Nicole Willmann, Anja Hammer, Erich Papa und Sibylle Bernhard. Foto: Kommert

Narrenzunft: Corona-Pandemie wirkt sich aus / Elf Austritte

Schönwald. Zum siebten Mal als Vorsitzender eröffnete Christof Kammerer die Hauptversammlung der Narrenzunft der Hirtenbuben in Schönwald. Im vergangenen Jahr gehörten die Narren den letzten Vereinen an, die regulär eine Hauptversammlung durchführen konnten.

Selbst der Herbstkonvent der Schwarzwälder Narrenvereinigung (SNV) fiel Corona-bedingt aus. Nicht zuletzt wegen der ausgefallenen Fasnet verloren die Hirtenbuben insgesamt elf Mitglieder, dazu kam keines. Derzeit sind es daher noch 167 Mitglieder, dazu kommen insgesamt 18 Kinder.

Wie überall fiel zunächst die öffentliche Fasneteröffnung aus – hier entschieden sich alle Schönwälder Narrengruppen dazu, einen Bericht zu veröffentlichen, wie die Häser unter den Lockdown-Bedingungen abgestaubt werden. Dabei entstand das eine oder andere witzige Bild.

Was der Verein dennoch schaffte waren eine "Spezialausgabe" des Narrenblättles , mit einem zusätzlichen USB-Datenträger zur Papierausgabe. Leider sei kein "Haus-zu-Haus-Verkauf" möglich gewesen. Dazu gab es einen nachhaltigen Wettbewerb, bei dem aus ausgedienten Christbäumen "Narrenbäume" kreiert wurden. Zu guter Letzt gab es die Veranstaltung "Radau vor dem Haus", da die Fasnet 2021 komplett Corona zum Opfer fiel.

Zum Opfer des Brandschutzes wird der bisherige Narrenspeicher – künftig entstehen im Treppenaufgang zwei neue Räume, der Umzug stehe aus, da diese noch nicht fertig gestellt seien. Im Frühjahr und Sommer seien viele Veranstaltungen im Dorf ausgefallen. Dennoch fanden die Planungen für 2022 statt. Dabei wurde unter anderem seitens der Hirtenbuben der Termin des geplanten Sommerfests zum 50. Bestehen auf den 26. Juni 2022 festgelegt.

Der Narrenbrunnen soll bis dahin auf dem Dorfplatz stehen, da er im Zuge der Neugestaltung der Dorfmitte umziehen müsse. Dazu merkte Manfred Fattler als Urheber an, dass entgegen der Meinung der Verwaltung der Charakter des Brunnens erhalten bleiben müsse – die Versammlung schloss sich an.

Vor wenigen Tagen traf man sich zur Vereinswanderung. Wie es mit der Fasnet weitergeht, steht noch aus – die Termine sind aber festgemacht. Ob diese so stattfinden können, müsse unter Umständen kurzfristig entschieden werden – auch ob die Auswärtstermine innerhalb der SNV so kommen wie geplant.

Dran sei man an der Überarbeitung der Häs-Ordnung. Den recht kurzen Bericht ergänzte Edith Zahlaus bei ihrem "definitiv letzten" Jahresbericht – für sie ist nach 25 Jahren Schluss als Schriftführerin. Erfreulicherweise habe man durch die Initiative der SNV von den Vereinszuschüssen für Corona-bedingte Ausfälle profitiert. Kassiererin Nicole Willmann konnte sogar von einem moderaten Kassenplus berichten.

Am Ende machte der Narrenchef auf anstehende Termine aufmerksam, von denen aber praktisch keiner wirklich sicher ist. Im Mai werden auch die "Hirtebuebe" unterstützend bei internationalen Schmiedetreffen tätig.

Wahlen

Bei den Wahlen wurde Barbara Zipfel als stellvertretende Vorsitzende ebenso einstimmig bestätigt wie Kassenwartin Nicole Willmann, der zweite Oberhirtebue Ralf Schilli und Kammerwartin Martina Kammerer. Michelle Rütschle ist die neue Schriftführerin. Im Amt bestätigt wurden auch die Beisitzerinnen Stefanie Hummel und Christine Zahlaus, ebenso die Kassenprüfer Anja Hammer und Berthold Nock.

Ehrungen

In diesem Jahr konnten weder für das närrische Elfjährige noch für 22 Jahre Ehrungen ausgesprochen werden. Doch für 33 Jahre Treue erhielten Brunhilde Dorer, Klaus Duffner sowie Andreas und Erich Papa das Hirtebue-Abzeichen in Gold. Seit 44 Jahren sind Sibylle Bernhard, Elfriede Faller, Manfred Fattler, Martin Fehrenbach, Brunhilde Hettich, Rolf Hirt, Ruth Krüger, Thomas Scherer, Frank Schwer, Ursula Schwer und Inge Vogel dem Hirtebue treu – sie erhielten ein großes "Lärvle" und wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Für die scheidende Schriftführerin Edith Zahlaus gab es eine völlig neue Auszeichnung – ihr zu Ehren wurde der silberne Griffelspitzer-Orden erfunden.