Für Riesenstimmung beim traditionellen Skihock im Vesperhäusle des Reinertonishofs sorgen die Musiker des "Baslertal-Echos", die auch gerne bereit sind, ihre "Instrumente" mit Kindern zu teilen. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Skihock: Im Vesperhaus treffen sich langjährige Gäste des Kurorts / Team sorgt für tolle Stimmung

Schönwald (hjk). Es hat schon etwas von Tradition: Seit mehr als einem Vierteljahrhundert findet während der letzten Tage des Jahres der Skihock am und im Vesperhäusle des Reinertonishofs statt. Dabei sind es nicht zwangsläufig die Einheimischen, die diesen Hock lieben – vor allen Dingen kommen auch langjährige Gäste des Kurorts.

"Wir kommen seit vielen Jahren hierher"

Wenn Schnee liegt, ist das bei diesem Hock durchaus erwünscht, allerdings keineswegs Voraussetzung. "Wir kommen seit vielen Jahren hierher, hier ist immer echt was los", erzählte ein Gästepaar aus Trier, das wohl bereits mehr als 60 mal in Schönwald zu Gast ist. Dabei war der Termin so früh wie lange nicht mehr, direkt nach dem zweiten Weihnachtstag.

Für tolle Stimmung sorgte neben dem Team des Vesperhäusles um Ute und Siegfried Duffner vor allem auch das "Baslertal-Echo". Die Musiker um Bruno Baier und Peter Gehring sind beinahe identisch mit den Alphornbläsern, die ansonsten mit ihren Rieseninstrumenten für Unterhaltung sorgen – allesamt sind sie richtige Urviecher mit echter Liebe zur Musik. Weil der Triberger Bürgermeister sowie die "Roten Brüder" um Lukas Duffner sie beim Weihnachtszauber aufgehalten hatten, waren sie relativ spät dran.

Die Musiker spielen ohne Noten

Bruno Baier erklärte im Gespräch mit dieser Zeitung, wie sie sich ihren Auftritt bis zum Morgengrauen vorstellen: "Wir spielen ein paar Stücke, dann machen wir eine Pause, um etwas zu trinken und vielleicht auch mal, um zu rauchen – und gegen eine Runde haben wir eher auch nichts einzuwenden", stellte er klar.

Was die Besucher verwunderte: Die Musiker spielten ohne Noten – und dennoch funktionierte alles hervorragend. Da wurde mitgesungen und geschunkelt, wobei kein böses Wort fiel. Zwischendurch hatten einige der Musiker auch mal einen Witz auf Lager.

Ein klein wenig leid tun konnten einem die Bedienungen – sie hatten es manchmal schwer, durchzukommen vorbei an Musikern und Besuchern. "Wenn eine Gruppe ohne Reservierung käme, wäre das sehr unglücklich, weil wir schon früh ausgebucht waren. Es gibt nur noch ganz wenige einzelne Sitzplätze an verschiedenen Tischen", strahlte Ute Duffner angesichts eines vollen Hauses und einer tollen Stimmung. Doch einzelne Wanderer werde sie sicher nicht abweisen. "Irgendwie bringen wir die immer unter", war sie sicher.

Das fiel schon bald recht leicht, denn es waren etliche Familien mit kleinen Kindern da, die schon früh aufbrachen.