Auf großes Interesse stößt das Thema Nahwärme in Schönwald, vorgestellt von Klaus Dieter Müller (rechts) vom Planungsbüro Zelsius. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Nahwärme: Informationsveranstaltung zur Umsetzung in Schönwald gut besucht

Schönwald (hjk). Die Nahwärme soll in Schönwald realisiert werden, das ist erklärter Wille sowohl der Verwaltung, als auch des Gemeinderats.

Um möglichst viele Bürger auf diesem Weg mitzunehmen, gab es nun eine weitere Informationsveranstaltung hierzu in der Uhrmacher-Ketterer-Halle. Klaus Dieter Müller und Lukas Dannhardt vom Planungsbüro Zelsius stellten das Vorhaben den rund 30 Interessenten vor. Noch dieses Jahr soll nun der erste Bauabschnitt in Schönwald verwirklicht werden.

Seit 1982 betreut Klaus Dieter Müller Nahwärme-Projekte, mehr als 60 habe er dabei entwickelt. Derzeit ist Lukas Dannhardt als Berater vor Ort, um im entsprechenden Abschnitt die Nachfrage zu klären.

Im Bauabschnitt I bekämen alle Hausbesitzer entlang Anton-Bruckner-Straße, Franz-Schubert-Straße, Ludwig-van-Beethoven-Straße, Hauptstraße und Bourg-Achard-Straße die Möglichkeit, sich einbinden zu lassen und hierfür ein unverbindliches Angebot. Bei der Frage eines Bewohners im "Hirschen" habe sich herausgestellt, dass man dort sogar verhandle, um die dortige Heizanlage als Redundanz-System in das Konzept einzubinden.

Auch mit der neuen Verwaltung des Kurzentrums als neuer Kunde sei man im Gespräch, da diese Heizanlage veraltet sei. Auch alle gemeindeeigenen Gebäude sowie die neue Senioren-Wohnanlage und die St. Antonius-Kirche würden angeschlossen, betonte Dannhardt. Je mehr Abnehmer sich finden, desto günstiger wirke sich dies auf den Preis aus. Auf Nachfrage war zu erfahren, dass die Blockheizkraftwerke (BHKWs) in der ersten Ausbaustufe zunächst mit Gas betrieben würden, es aber dennoch wegen der Kraft-Wärmekopplung (KWK), bei der sowohl Strom, als auch Wärme erzeugt wird, als regenerative Energie gewertet werden.

Vorausschauend sei es auch, zunächst nur den Hausanschluss legen zu lassen, auch wenn man ein relativ neues Heizsystem habe. Sei die eigene Anlage veraltet oder defekt, lasse sich auch rasch eine Übergabestation installieren.

Auch war zu erfahren, dass in der Ausbaustufe II die Nahwärmeversorgung der Firma Hock eingebunden werden soll. Diese werde mit einer Hackschnitzelanlage betrieben. In diesem zweiten Bauabschnitt, der ab 2019 realisiert werden könnte, soll die Fernwärme von der Bourg-Achard-Straße über das Baugebiet Auf dem Bühl in Richtung Triberg vorangetrieben werden. Dann spreche man mit Hausbesitzern an der Raben-, Schwarzwald-, Rhön- und Belchenstraße. Bei Interesse könnten auch weitere Straßenzüge folgen.