Kartenspiel: 28 Teilnehmer versuchen ihr Glück beim Cegoturnier / Regeln werden vereinheitlicht

Um ein besonderes Kartenspiel zu betreiben, treffen sich einige Menschen stets in Schönwald. Cego heißt das Kartenspiel, das vor nicht allzu langer Zeit noch ein Schattendasein fristete.

Schönwald. In Schönwald wird seit Jahrzehnten stets am Karfreitag ein Preiscego gespielt. Lange Zeit war es Franz Fehrenbach, selbst leidenschaftlicher Cegospieler, der das Turnier als Schiedsrichter begleitete. Erst vor einigen Jahren gab Fehrenbach diese Arbeit an Alexander Jörger weiter.

Schon vor Turnierbeginn um 16 Uhr ist das Vereinsheim des FC Schönwald recht voll, doch zunächst fehlten zu sieben Vierertischen genau zwei Mitspieler. Dann endlich waren auch die gefunden, sodass eine ordentliche Mann- schaft zusammen war.

Passender könnte die Zahl wirklich nicht sein, denn am einfachsten spielt man Cego in der Viererrunde. Lange Zeit gab es wenig einheitliche Spielregeln. Mittlerweile hat sich das geändert, es gibt einheitliche Karten und Regeln. Falls es doch einmal Ungereimtheiten gibt, steht im Zweifelsfall Schiedsrichter Alex Jörger bereit. Und auch das Zählen sei jetzt einheitlich, sodass ein "Bürgermeister", bei dem am Ende Gleichstand wäre, nicht mehr möglich ist.

Nach der Auslosung gehen die Spieler an ihren zugeteilten Tisch. 22 Männer, fünf Frauen und ein Junge versuchten sich mit den bunten Karten mit den Trümpfen. Da wird schon mal ein "Räuber" gespielt, bei dem sich herausstellt, wer "gemauert" hat, oder ein Solo, wenn einer besonders gute Karten hat.

24 Spiele dauert eine Runde, danach gibt es eine kurze Pause, in der Jörger die Punkte zusammenrechnet. Denn man darf zwar Karten spielen, jedoch ist Glücksspiel um Geld an Karfreitag verboten.

Im Anschluss beginnt die zweite Runde mit neuen Tischnachbarn und nach etlichen Stunden sollte dann ein Sieger feststehen.

Neben dem Siegerpokal für Vereinsmitglieder, der so lange wandert, bis ihn einer dreimal gewonnen hat, hat der Verein tolle Sachpreise ausgelobt. Mit 77 Jahren war Albert Weis der älteste Teilnehmer. Der Jüngste an den Spieltischen, Robin Hummel, ist gerade elf Jahre alt.

Heike Pfaff hatte am Ende die meisten Punkte gesammelt und nahm den riesigen Geschenkkorb mit nach Hause. Zugleich hat sie sich den Wanderpokal für FC-Mitglieder verdient. Platz zwei ging an Frank Hummel, den dritten Platz holte sich der Senior des Turniers, Albert Weis.