Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Narrenvereinigungen des Kurorts läuten die fünfte Jahreszeit ein / Brunnen wird kräftig geschrubbt

Während die Fasnet in Schonach bereits am 11. November 2018 eröffnet wurde, hält es das Gros der Narren im Gäu mit der Tradition – und so hieß es auch in Schönwald am Dreikönigstag wieder: Die Fasnet ist eröffnet.

Schönwald. Unter tatkräftiger Unterstützung des Musikvereins Kurkapelle Schönwald eröffneten alle Narrenvereinigungen des Kurorts traditionell die fünfte Jahreszeit.

Bei leichtem Nieseln, das irgendwo zwischen Schnee und Regen lag, waren alle einheimischen Zünfte auf dem großen Vorplatz der Uhrmacher-Ketterer-Halle vertreten. Hierzu konnte der Vorsitzende der Hirtebuebe Schönwald, Christof Kammerer, etliche Gäste begrüßen.

"Die lange Zeit der Enthaltsamkeit ist nun vorbei", strahlte er, sein Gesicht leuchtete ob der Länge der diesjährigen Kampagne. Der Narrenchef freute sich, auch in diesem Jahr wieder auf Wälderhexen und Weihermänner zählen zu dürfen. Dazu hatte sich eine stattliche Zahl von FC-Hexen auf dem Hallenvorplatz eingefunden, ebenso einige Narren des Lochemer Fasnetclubs.

Edith Zahlaus neue "Hoogestägge"-Trägerin

Nachdem die Hoogestägge-Träger die Häser abgestaubt hatten, präsentierten die jungen Hirtebuebe ihren Tanz, auch die Weihermänner bewiesen, dass es bei ihnen ist es geradezu überlebenswichtig ist, den Brunnen wieder kräftig zu schrubben.

Gekürt wurde auch heuer wieder der neue "Hoogestägge"-Träger. Bekanntlich erhält den berühmten "Hoogestägge" in Schönwald nur jemand, der sich im Besonderen um die Fasnet im Ort verdient gemacht hat. In diesem Jahr ist dies Edith Zahlaus, die laut Hirtebuebe-Chefetage alle Bedingungen zum Erhalt des Ordens bestens erfüllt. Dafür gab es nicht nur den Orden, sondern die Arme musste auch besonders dunkles Weiherwasser aus der alten Milchkanne trinken, was angeblich unglaublich stärke. Dabei schien das Zeug der Geehrten durchaus zu munden. Selbstredend musste auch sie den Schwur ablegen, den " Hoogestägge" während der gesamten Fasnet gut sichtbar zu tragen und immer dem Anlass entsprechend gekleidet zu sein. Denn ansonsten drohe ihr eine Runde für alle anwesenden Narren, was ihr aber anscheinend wenig Sorgen bereitete.

Hexentrunk, Tanz und Schwur auf dem Vorplatz

Dann griffen auch noch die Wälderhexen mit viel Getöse ins Geschehen ein. Stinkender Rauch kündigte ihren Auftritt an. Sie hatten auch in diesem Jahr mit Daniel Kuner, Steffen Kaltenbach, Claudia Schwörer und Cornelia Gradel wieder vier arme Seelen angezogen, aus denen nach einer Zeremonie wieder neue Hexen geboren werden sollten. Die Vier mutierten durch das Anlegen des Kleides, der Schürze und schließlich auch der Maske zu echten Wälderhexen, die nach einigen großen Schlucken Hexentrunk und der Verbr ennung der alten Gewänder schließlich auch noch ihren Hexenbesen erhielten.

Kräftige musikalische Unterstützung bekamen die drei Narrenzünfte von den Musikern des Musikvereins Kurkapelle Schönwald, die mit vielen Beiträgen zum Gelingen des Abends beitrugen. Nach dem offiziellen Teil ging es recht ausdauernd weiter, denn auch bei dieser Fasneteröffnung gab es wieder Glühwein, Punsch und alternativ etwas Nahrhaftes.

Der Vorsitzende der Hirtebuebe, Christof Kammerer, machte drauf aufmerksam, man möge doch dringend Nahrung fürs Narrenblättle wegen des Strählens an den Verein schicken. Am besten wäre dies per Mail oder auf der Website unter der Rubrik "Narreblättle." Wer keine Möglichkeit dazu habe, könne diese aufschreiben und in den Biefkasten bei der Bäckerei Tritschler werfen.

Weitere Informationen: Zusendungen an Narreblaettle@hirtebue.com

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