Ein Natur-Freibad wie hier im Bild bedeutet immer auch ein Stückchen Freiheit. Foto: Brandt Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Gebote für zwei Gewerke zum Naturfreibad sprengen den Rahmen / Neuvergabe erfolgreich

Bei den Vergaben der Gewerke des künftigen Naturfreibads Schönwald lagen eigentlich alle in etwa im Kostenrahmen – bis auf zwei der ausgeschriebenen Arbeiten.

Schönwald. So hatte die Submission des Gewerks Pumpen- und Elektrotechnik als günstigstes Angebot einen Betrag von 83 180 Euro ergeben, veranschlagt waren lediglich 57 361 Euro, mithin lag das Angebot der Keller GmbH um 45 Prozent zu hoch, ein zweites Gebot gar um rund 100 Prozent. Beim Kinderbecken und dem Landschaftsbau lagen die Gebote ähnlich hoch. Der günstigere der beiden Bieter lag um 37 Prozent über der Berechnung der WasserWerkstatt mit 95 443 Euro, also bei 130 825 Euro. Ein zweites Gebot lag bei Mehrkosten von rund 92 Prozent.

Die WasserWerkstatt empfahl daraufhin für beide Gewerke die Aufhebung der Ausschreibung, eine Splittung der Gewerke sowie eine freihändige Vergabe. Das Gewerk Pumpen- und Elektrotechnik wurde daraufhin in zwei Untergewerke gesplittet und örtliche Unternehmen um Abgabe von Angeboten gebeten – zwei Gebote lagen nun vor. Die Firma Heizung Solar Schwer & Co. GmbH aus Villingen lag bei der Pumpentechnik bei 29 479 Euro, für die Elektrotechnik empfahl sich die Firma von Gemeinderatsmitglied Rudolf Schwer mit einem Angebotspreis von 12 269 Euro, gesamt 41 748 Euro und somit sogar unter der Kostenberechnung.

Das zweite Gewerk ergab nicht ganz so gute Ergebnisse durch die Splittung. So wurde beim Kinderbecken erneut die Firma Stark aus Aalen günstigster Bieter mit 63 747 Euro. Beim Landschaftsbau konnte der Sohn des Elektromeisters, Sebastian Schwer, den günstigsten Preis anbieten.

Er verlangt dafür 64 288 Euro, so dass die Gesamtkosten mit 128 034 Euro zwar noch immer über der veranschlagten Summe liegen, aber immerhin wenigstens etwas kostengünstiger. Zudem habe Schwer einen Nachlass von 3000 Euro und ein Skonto von drei Prozent eingeräumt.

Für beide Zustimmungen, die einstimmig erfolgten, hatte Gemeinderat Rudolf Schwer in der Sitzung als Befangener im Publikumsraum Platz genommen.

"Wir liegen zwar etwa zehn Prozent über der veranschlagten Gesamtsumme, aber das ist im Vergleich mit anderen Teuerungsraten bei öffentlichen Maßnahmen beinahe eine Punktlandung. Zudem hat uns das eigentlich keine Zeit gekostet, weil es wegen der Witterung sowieso derzeit nicht weitergeht", betonte Bürgermeister Christian Wörpel. Er hoffe nun auf einen baldigen Frühling, um die Arbeiten rasch zu Ende bringen und das Bad bald eröffnen zu können.