Schriftführerin Michelle Rütschle (von links) und Beisitzer Marcel Rütschle mit dem Vorsitzenden Alexander Zimmermann und seiner Frau Christine (Jugendleiterin), die ihre letzte Amtszeit ankündigten. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Treffen: Heimatverein zieht Bilanz

Schönwald. Er macht’s noch einmal: Alexander Zimmermann hängt noch zwei Jahre an und bleibt Vorsitzender des Heimatvereins Schönwald. "Wir müssen den Verein umstrukturieren und die Verantwortung anders verteilen", nannte er Gründe in der 33. Jahreshauptversammlung.

Kontinuität mit Einbindung junger Mitglieder in den Vorstand – so könnte man die Idee des Vorstands für die zukünftige Entwicklung zusammenfassen. Das Kulturgut "Brauchtum" zu erhalten und zu bewahren und an die Jugend weiterzugeben, ist das Bestreben des Heimatvereins.

Spaß mache es mit allen, da sich jeder einbringe, wenn Hilfe benötigt werde, betonte der Vorsitzende. Als kleine Höhepunkte nannte er das Stellen des Maibaums oder den großen Trachtenumzug auf der Insel Mainau.

Über die Ereignisse des vergangenen Jahres berichtete die Schriftführerin Michelle Rütschle. Viele Termine prägten den Jahreslauf mit Auftritten beim Kindergartenfest, am Bodensee, beim Triberger Trachtenumzug anlässlich des Schinkenfestes, beim Umzug am Kreistrachtenfest, aber auch der Auftritt bei der evangelischen Gemeinde oder beim Jubiläum des Turnvereins Schönwald. Sehr gut komme man auf der Katharinenhöhe an. Weiterhin sei man bei Tanzlehrgängen aktiv gewesen, einer habe auch in der Uhrmacher-Ketterer-Halle stattgefunden. Heimatabende und Kurkonzerte oder das Oktoberfest seien gut angenommen worden. Einmal mehr ohne Tanzauftritte musste wetterbedingt das Maibaumstellen bleiben. 114 Mitglieder habe der Heimatverein, zehn davon seien Jugendliche.

Im Anschluss trug Jugendleiterin Christine Zimmermann ihren Bericht vor. Die zehn jungen Mitglieder seien sehr differenziert zu betrachten, da es sechs Kinder, sehr kleine Kinder und vier Jugendliche, seien. "Wenn wir so kleine Kinder haben, ist es wichtig, dass die Eltern dahinter stehen, sonst sind die schnell wieder weg", wusste sie. Einmal im Monat werde geprobt, ansonsten werde gebastelt oder auch mal ein Spielplatz besucht. Gut unterstützt werde sie durch Jana Duffner, Miriam Rütschle und Sabine Winterstein.

Kräftige Ausgaben für die Hubertuskapelle oder auch beim Maibaumstellen sorgten dafür, dass Kassiererin Ursula Haberstroh einen eher kleinen Gewinn vermeldete. Bange müsse man dennoch nicht sein, der Verein stehe finanziell auf gesunden Füßen – was auch die Kassenprüfer Herbert Gehring und Sabine Winterstein bestätigten.

Bei den Wahlen wurde Alexander Schätzle als Vorsitzender in seinem Amt bestätigt, "zum letzten Mal", wie er betonte. Michelle Rütschle bleibt Schriftführerin, ihr Bruder Marcel bleibt Beisitzer für Öffentlichkeitsarbeit und auch Christine Zimmermann wird als Beisitzerin die Jugendleitung weiter führen.

"Der Begriff Heimat ist derzeit in aller Munde – auch wenn er teilweise missbräuchlich verwendet wird", stellte Bürgermeister Christian Wörpel fest. Man wisse, was man am Heimatverein habe. Derzeit sei beispielsweise die Hubertuskapelle wieder einmal Baustelle.

Sebastian Duffner interessierte sich, wann der Verein wieder nach Leinwar (Ungarn) gehe. Eventuell, so Zimmermann, kämen die Donauschwaben ja zur "Französischen Nacht" im kommenden Jahr. Ansonsten denke er über einen Besuch im Jahr 2020 nach. Natürlich werde es wieder Brauchtumsauftritte geben auf dem Reinertonishof. In diesem Zusammenhang klärte Tanzleiterin Ursula Haberstroh darüber auf, dass es kritisch werde bei den Proben, wenn zu wenige Tänzer kämen – es sollten schon zumindest drei Paare sein.