Obwohl er noch wesentlich jünger aussieht – Emil Kuner aus Schönwald feiert am Donnerstag seinen 80. Geburtstag. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Jubilare: Josef Emil Kuner feiert 80. Geburtstag / Als Korbflechter bekannt

Schönwald. Wenn am Donnerstag der Schönwälder Josef Emil Kuner – besser bekannt unter seinem Rufnamen Emil – seinen 80. Geburtstag feiert, mag das zum einen nicht jedermann glauben – zum anderen ist es auch nicht selbstverständlich, nachdem er vor bereits fast 20 Jahren Herzprobleme hatte.

Geboren wurde der rüstige Jubilar am 10. Januar 1939 im ehemaligen Krankenhaus in Triberg – dort, wo heute die Touristenbusse parken. Zwei ältere Schwestern hatte Emil Kuner, die allerdings bereits verstorben sind. Er besuchte praktisch ab Kriegsende die Volksschule in Schönwald – die stand damals dort, wo heute das Rathaus seinen Standort hat.

Ab dem Jahr 1953 lernte Kuner das Handwerk des Drehers und Automateneinrichters bei der Triberger Firma Bühler. Zunächst als Dreher, später als Maschineneinrichter und Werkzeugverantwortlicher, blieb er der Firma insgesamt 48 Jahre lang treu – bis zu dem Tag, als sein Herz nicht mehr wollte. Die Ärzte hätten ihm damals abgeraten, die 50 Jahre noch voll zu machen, wie er das eigentlich vorgehabt hatte.

"In diesen Jahren hätte ich oft wechseln können, aber Bühler war sehr nahe und wir hatten noch lange Zeit eine kleine Nebenerwerbs-Landwirtschaft", erinnerte er sich im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten. Aufgegeben hatte er die Landwirtschaft vor allem deshalb, weil ein Großteil der Felder auf der anderen Straßenseite lag – nicht ungefährlich war es, die Bundesstraße 500 mit zwei Kühen zu queren, was meistens seiner Frau Anna vorbehalten war, da er ja berufstätig war.

Seine Frau Anna hatte er beim Tanz kennengelernt, im Jahr 1964 wurde geheiratet. Der Ehe entstammen drei Söhne und eine Tochter – der mittlere Sohn Bernd lebt mit seiner Familie mit dem Jubilar unter einem Dach.

Bekannt ist Emil Kuner in der Region vor allem durch sein Hobby, das er dem Vater abschaute – er flocht aus Weiden alle möglichen Dinge, vor allen natürlich Zainen, also Weidekörbe. Beim Schönwälder und Schonacher Weihnachtsmarkt und auch beim Triberger Weihnachtszauber war er damit schon vertreten.

30 Jahre lang sang er zudem im Tenorregister des heimischen Kirchenchors. Viel Leidenschaft steckte er auch in das Tischtennis. Im Turnverein war er 24 Jahre lang Abteilungsleiter der "Zelluloidball-Akrobaten". Selbstredend ist er Ehrenmitglied im Turnverein. Seit der Gründung des Lochemer Fasnetclubs ist er auch dort Mitglied, seit einer gefühlten kleinen Ewigkeit führt er den Club als Vorsitzender. Kleine körperliche Defizite hat er mittlerweile, doch geistig ist der Jubilar noch immer obenauf.

Sonntag ein großes Fest

Da seine Kinder und vor allem seine Enkel entweder arbeiten oder studieren, wird am Ehrentag nur klein gefeiert – das große Fest hat Emil Kuner auf den kommenden Sonntag verlegt, wo alle seine Lieben Zeit für ihn zum gemeinsamen Feiern haben.