In der Übergabestation auf der Katharinenhöhe fehlt noch die hydraulisch-elektrische Ausrüstung, dann fließt Wasser aus Furtwangen nach Schönwald und Schonach. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Gemeinderat: Kritik aus den SPD-Reihen: Grundstückseigentümer noch nicht informiert

Schönwald. Erneut viel Geld verbaut Schönwald beim Interkommunalen Wasserverbund. Nachdem nun die Haupttraße Schonach vom Furtwängle bis zum Korallenschacht fertiggestellt ist, ging es nun im Gemeinderat um die Vergabe der Erd- und Rohrverlegearbeiten für die Bauabschnitte 2a und 3a, dazu die Vergabe der Arbeiten der Abwasserpumpstation.

Für die Tiefbauarbeiten habe sich Firma Hermann aus Furtwangen mit dem günstigsten Angebot herausgestellt. Sie verlangt für das Gesamtgewerk rund 1,02 Millionen Euro, abzüglich eines Anteils Breitband mit 192 695 Euro sowie einem Anteil der EGT, die teilweise ihre Freileitungen unter die Erde bringen will.

Für die Gemeinde Schönwald kostet die Wasserleitung Interkommunaler Verbund Weißenbacher Höhe 524 922 Euro, die Abwasserleitung Fuchsbach 140 186 Euro, jeweils netto, da bei Wasser und Abwasser jeweils die Umsatzsteuer abgezogen werden könne, wobei von der Gesamtsumme noch einmal netto 8577 Euro abgehen, da versehentlich ein falscher Einheitspreis berechnet worden war.

Für die Anlagen- und Steuerungstechnik der Pumpenanlage (zwei Pumpen und Druckrohrspülanlage) habe es laut Gemeindeverwaltung keine Angebote gegeben. Nach Prüfung des Sachverhalts werde empfohlen, eine beschränkte Ausschreibung für diese Pumpentechnik durchzuführen, wobei im Vorfeld bei ausgewählten Firmen geklärt werden soll, ob diese Interesse am Auftrag hätten. Da die Pumpstation erst in 2019 Relevanz erhält, bestehe vorerst kein Druck.

Hans-Peter Schwer (SPD) sagte, dass er es gut heiße, dass es im Außenbereich vorwärts geht, allerdings finde er das Vorgehen miserabel. So habe mit ihm als Grundstückseigner noch keiner gesprochen, wie und wo etwas passiere. "Keine Sorge, es wird nichts gegraben, was nicht vorher mit dem Eigentümer abgeklärt ist", beruhigte ihn Bürgermeister Christian Wörpel. Zunächst werde die Trasse vermessen und abgesteckt, dann sehe jeder die Planung und man könne miteinander sprechen, wo die beste Lösung zu finden sei.

Der Gemeinderat beschloss einstimmig die Vergabe der Tiefbauarbeiten an die Firma Hermann sowie die nochmalige beschränkte Ausschreibung der Pumpentechnik.

In Zusammenhang mit der Interkommunalen Wasserversorgung ist auch die Vergabe der hydraulisch-elektrischen Ausrüstung für den Übergabebehälter sowie die Druckerhöhungsanlage Altes Schulhaus am Katzensteig (Furtwangen) zu sehen. Fünf Firmen waren angeschrieben worden, zwei Angebote gab es zur Submission. Günstigste Bieterin ist die Firma Strecker Wassertechnik aus Tuttlingen mit einem Angebotspreis von 233 315 Euro. In der Kostenberechnung sind dafür 246 041 Euro vorgesehen. Der Gemeinderat billigte die Vergabe einstimmig.