So sieht die amtierende Mrs. Deutschland aus, die schönste Ehefrau der Republik: Nicole Dolz. Klicken Sie sich durch unsere Bildergalerie mit weiteren Fotos der 26-jährigen Gewinnerin. Foto: Agentur Dolz & Burghart

Nicole Dolz ist die aparteste Gattin der Republik - Mrs. Deutschland will nun Mrs. World werden.

Winterbach - Sie ist die Schönste. Die Schönste im Remstal, die Schönste in Baden-Württemberg, die Schönste in Deutschland. Jedenfalls ist Nicole Dolz die aparteste Gattin der Republik. Jetzt strebt die 26-Jährige den Titel der Mrs. World an und reist mit Ehemann und Töchterchen zum Wettbewerb nach Florida.

Frau Dolz, zeigen Sie doch bitte mal Ihre Hände. Aha, hab' ich mir's doch gedacht, da steckt am Finger der Ehering. Sie sind also wirklich verheiratet?
Sicher, sonst hätte ich ja auch gar nicht an dem Mrs.-Germany-Wettbewerb teilnehmen dürfen. Aber ein Ring als Nachweis ist selbstverständlich nicht genug. Man muss auch die Eheschließungsurkunde vorzeigen, sonst könnte ja jede kommen. Mein Mann Kevin und ich, wir haben im März 2009 geheiratet.

Sie sind also aktuell die schönste Ehefrau Deutschlands?
Ach, so sehe ich das nicht. Aber wenn Sie so wollen. Außerdem bin ich ja schon Mutter, unser Töchterchen heißt Summer, sie ist im Mai 2010 auf die Welt gekommen - und zwar in Amerika, wo wir eine Art zweiten Wohnsitz haben.

Moment mal: Nur wenige Monate nach der Geburt Ihrer Tochter war Ihr Körper erneut in Idealform, und Sie waren im Sommer 2010 wieder fit für den Catwalk auf dem Laufsteg der Misses-Wahl?
Ja, schon nach zwei Wochen war vom vorherigen Babybauch nichts mehr zu sehen. Ich war fast schlanker als zuvor. Ich habe einfach gute Gene. Ich habe noch nie im Leben eine Diät gemacht, da habe ich einfach Glück. Ab und zu esse ich auch gerne Fast Food, ohne dass ich an Gewicht zunehme. Ansonsten bin ich gelegentlich auf dem Laufband, mache auch ein bisschen Yoga für meinen Rücken. Manchmal bin ich aber wirklich auch eine echte Couch-Potatoe.

Aber auf dem Laufsteg muss man sicher und souverän unterwegs sein. Fürs Modeln braucht man unbedingt Idealmaße und einen ganz besonderen Bewegungsablauf.
Na ja, für mich ist das auch nicht totales Neuland. Ich habe schon früh angefangen. In der Realschule bei Projekttagen mussten wir Schülerinnen eine Modeschau organisieren. Und dann hieß es: Warum läufst du nicht als Model? So hat sich das langsam entwickelt. An dem Mrs.-Germany-Wettbewerb hat mich im Übrigen gereizt, dass da gerade kein Catwalk vorgesehen war. Da gab's ein Unterwassershooting. Wir mussten tauchen, im Monte Mare in Rheinbach bei Köln. Zehn Meter mit der Flasche runter. Diese Schwerelosigkeit fand ich total aufregend - aber mit der Schminke war's nicht einfach, alles war ölig, man durfte am Körper nirgends hinfassen.

Und am Schluss waren Sie die Siegerin?
Ja. Ich hatte gar nicht damit gerechnet, die Zeit ging wahnsinnig schnell vorüber. Ich dachte nur: Großartig viel falsch habe ich bisher eigentlich nicht gemacht. Und plötzlich stand ich alleine da auf der Bühne und war Mrs. Germany. Erst Tage später habe ich es wirklich realisiert.

Und jetzt geht's nach Amerikas - eine Art zweite Heimat für Sie. Wie kommt's?
Mein Mann und ich organisieren dort drüben das Marketing eines neuen alkoholfreien Getränks, das heißt Ständer - das Doppeldeutige gibt's aber nur hier in Deutschland -, mit frischem Minzgeschmack und erhöhtem Koffeingehalt. Deshalb sind wir so drei oder vier Monate im Jahr in Los Angeles.

"Der Lebensstil dort hat mir schon immer gefallen"

Und ansonsten im Remstal?
Ja, mein Mann ist Mitinhaber einer Werbeagentur in Fellbach. Dort arbeite ich zu 50 Prozent, ich bin gelernte Bürokauffrau. Summer ist ein Wunschkind, aber ganz zu Hause wollte ich doch nicht sein, deshalb passt das mit der halben Stelle sehr gut.

Amerika ist Ihre besondere Leidenschaft?
Das kann man durchaus so sagen. Der Lebensstil dort hat mir schon immer gefallen. Und ich muss sagen: Los Angeles hat einfach von Anfang an zu 100 Prozent gepasst. Wir wohnen bei einem Bekannten ein wenig außerhalb, in der Nähe des bekannten Redondo Beach, das sind zehn Minuten mit dem Auto. Ohne Auto geht dort gar nichts. Wenn ich mal allein zu Fuß mit dem Kinderwagen unterwegs bin, werde ich schon merkwürdig angeguckt. Aber ich muss zugeben: Meine Heimat ist Deutschland und eben das Remstal. Wenn man in Kalifornien Weihnachten erlebt unter Strand und Palmen, und es gibt allenfalls ein paar Schneeflocken aus Schaum... Also, solange wir können, verbinden wir eben beide Welten. Aber wenn die Kleine in den Kindergarten kommt, müssen wir uns halt entscheiden.

Und vom 6. Dezember an folgt dann in Orlando die große Entscheidung: Mrs. Deutschland wird zur Mrs. World?
Vor allem freut es mich, weil ich schon seit Jahren mal nach Florida möchte; bisher war ich nur in Los Angeles, Las Vegas und New York. Wir werden anfangs Pressetermine wahrnehmen und Touristenattraktionen besuchen, etwa Sea World. Kevin passt auf Summer auf - und sicher sind sie dann vor allem in Disney World, denn unsere Tochter ist ein absoluter Mickey-Mouse-Fan. In der Finalshow habe ich dann so 60 Konkurrentinnen. Aber ich mache mich nicht jaloux, der Spaß steht im Vordergrund.

Im Badeanzug und atemberaubenden Kleid?
Wir hatten die Wahl, entweder in einem landestypischen Kleid, also in Dirndl oder Lederhose, oder in den Landesfarben. Ich habe mich für die zweite Variante entschieden und werde nun im extra von einer Designerin gefertigten schwarzen Kleid mit schwarz-rot-goldener Schleppe auftreten.

Bei Ihren Traummaßen, das liegt ja auf der Hand, dürften die Anfragen von "Playboy" oder anderen Magazinen nicht ausbleiben. Ab welcher Summe werden Sie schwindlig?
Bei gar keiner Summe, egal wie viel man mir bietet. Klar gab's schon Anfragen. Aber zum einen dürfen gewählte Misses keine Nacktbilder machen. Außerdem habe ich eine klare Position: Wer das möchte, soll das gerne machen. Aber ich gehöre nicht dazu. Wie ich unbekleidet aussehe, das geht niemanden etwas an - außer meinen Mann natürlich. Ein bisschen Privatsphäre sollte schon sein, deshalb haben wir bisher auch keine Homestorys gemacht.

Und wenn Sie dann zu Weihnachten wieder zurück sind, folgen einige Tage besinnliche Pause - und dann?
Dann beteilige ich mich an der Kampagne Deutschland spielt Golf. Ich werde das Gesicht für die Stuttgarter Golfoffensive 2012 sein, um diesen trendigen Sport etwas zu pushen. Da stehen das ganze Jahr über Termine an. Vor allem werde ich beim Golfclub am Schloss Monrepos bei Ludwigsburg zugange sein - und die Platzreife absolvieren.