Für die neue Mensa auf dem Buchenbrandareal gibt es verschiedene Varianten. Die Fördergelder sind in Gefahr, wenn sich die Kommunen nicht bald entscheiden.
Über 125 Sitzplätze im umgebauten und erweiterten Buchenbrandareal wird die neue Mensa einmal verfügen. Über deren Ausstattung informierte Roman Roschig vom Großkücheneinrichter Schafferer. Architekt Edgar Thoma hatte zuvor bei der Informationsveranstaltung für Bürger über die baulichen Details von Umbau und Neugestaltung des Areals referiert. Die verschiedenen Möglichkeiten und Kosten der kulinarischen Versorgung der Kindergartenkinder und Schüler zeigte Schönaus Bürgermeister Peter Schelshorn auf.
Anlieferung im Trockenen
Die Küche mit Spülküche sei recht großzügig angelegt, die Anlieferung würde im Trockenen möglich sein, durch die Überdachung an der Nordseite der Halle, so Roschig. Neben einem Lager werde es ein weiteres mit Kühlung und Tiefkühlung geben. Für kurze Wege sei ebenso gesorgt wie für ausreichend Platz zur Zubereitung des Essens für je 125 Kinder in zwei Schichten sei vorgesehen, insgesamt stünden rund 170 Quadratmeter in der Mensa zur Verfügung.
Ein oder zwei „Salat-Inseln“ seien geplant, ebenso zwei Essensausgaben, um Warteschlangen zu vermeiden. Frisches werde sichtbar hinter der Ausgabe gekocht. Die Regenerationsküche, in der vorbereitete Speisen erwärmt werden, könne ohne baulichen Aufwand in eine Frischkostküche, umgewandelt werden, erläuterte Thoma. In einer solchen würden zum Teil auch Convenience-Produkte genutzt.
Frischkostküche am teuersten
Die dritte Variante sehe eine Frischkostküche mit 400 Essen vor, einschließlich Verpflegung der Gymnasiasten. Auch dafür müsste baulich nicht viel verändert werden, die Kosten seien jedoch höher, wegen zusätzlichem Personal, Fahrzeug und Fahrer, um das Essen zu transportieren. Als Bürgermeister sage er nein zu Variante 3, die sehr hohen Mehrkosten könne er den Bürgern nicht zumuten, betonte Schelshorn. Die Verbandsgemeinden müssten sagen, welche finanzielle Belastung sie tragen könnten.
Ein Beschluss müsse bald geschehen, um keine Fördergelder zu verlieren, denn Ende Juli stehe die nächste Verbandsversammlung an. Auch die Mensaleiterin des Gymnasiums, Johanna Tröndle, die einen Überblick über die dort angebotene Frischkostküche gab, würde das Auslagern des Mensabetriebs sehr bedauern. Das Essen würde bei ihnen vor Ort zubereitet, so dass die Schüler zusehen könnten, dies gebe eine bessere Akzeptanz, ist sich Tröndle sicher. Die Frischkostküche sei insofern auch gesünder, weil sie wegen kürzerer Kochzeiten mehr Nährstoffe biete. Die handyfreie Mensa im Gymnasium sei zudem ein beliebtes Kommunikationszentrum.
Kostenvergleich der Varianten
In einer Übersicht waren die Gesamtkosten der Varianten vergleichbar: 134 163 Euro Gesamtkosten pro Jahr sind es für Variante 1, 168 834 Euro pro Jahr für Variante 2 und für Variante 3: 280 765 Euro. Die Personalkosten bei Variante 1 betragen bei 250 Essen, vier bis fünf Personen, je fünf Stunden Arbeitszeit bei einer Drei-Tage-Woche 86 300 Euro. Variante 2: 250 Essen, fünf bis sechs Personen 104 800 Euro, Variante 3 (inklusive Gymnasium) 400 Essen, sechs bis sieben Personen, 199 300 Euro plus Fahrzeugkosten pro Jahr 15 350 Euro für ein kleineres Kühlfahrzeug, dessen Anschaffung mit rund 60 000 Euro angesetzt war. Der Bürgermeister gab an, den Beschluss des früheren Gemeinderates, dass keine fremden Personen in der Mensa essen sollten, aufheben zu wollen.