Beim Golfplatz Schönau sind sieben Ferienhäuser und ein Clubheim geplant. Foto: MT-Archiv

Der Golfclub möchte seine Mitglieder halten. Diskussion gab es zur Nachhaltigkeit der Bauweise.

Sieben Ferienhäuser und ein Clubheim möchte die Ruga Golf GmbH beim Schönauer Golfplatz errichten. Zur Bauvoranfrage gab es eine ausführliche Diskussion im Schönauer Gemeinderat. Die Ferienhäuser sollen alle einheitlich in eingeschossiger Bauweise mit Satteldach und jeweils zwei Stellplätzen errichtet werden. Vorgesehen ist je Haus ein Wohn- und Essbereich, zwei Schlafräume, ein Bad und ein Abstellraum mit Haustechnik. Die Häuser sollen nicht unterkellert werden. Das Clubheim ist ebenfalls in eingeschossiger Bauweise mit Satteldach und ohne Unterkellerung geplant. Dort soll ein Gastraum mit Thekenbereich und eine Küche mit Lagerraum entstehen. Die Hauptfrage im Gemeinderat, die Rätin Marika Prekur in den Raum warf: „Werden die Häuser in nachhaltiger Bauweise erstellt?“ Sie sagte: „Ich will nicht, dass etwas gebaut wird, bei dem wir die Nachhaltigkeit opfern.“

 

Schweizer wollen in Schönau übernachten

Die Sitzung wurde für einen Wortbeitrag von Grundstückseigentümer Gerd Rueb geöffnet. Er erläuterte, dass die Idee der Ferienhäuser schon lange bestehe. Denn 50 Prozent der Mitglieder des Golfclubs seien aus der Schweiz und wollten gerne auf dem Golfplatz Urlaub machen und könnten in Schönau nicht unterkommen. Er betonte, dass die Bauweise die Stadt Schönau entscheide. In der regen Diskussion machte Bürgermeister Peter Schelshorn mehrmals deutlich, dass sich das Gebiet nicht im Außenbereich befinde und der Gemeinderat deshalb nicht die Bauweise vorgeben könne. Der Bebauungsplan für das Gebiet bestehe seit 1982.

Keine Mitbestimmung durch Rat möglich

Eine Mitwirkungsmöglichkeit könnte durch einen städtebaulichen Vertag geschaffen werden, der allerdings nur mit einem Vertragspartner verhandelt werden könne. Werde das Grundstück verkauft, ist der Vertrag ungültig. Auch den Bebauungsplan neu aufzusetzen, sei zu teuer. Gemeinderat Jesko Anschütz ärgerte sich darüber, dass keine Mitbestimmung möglich sei. Auch wenn der Rat ablehne, könne das Landratsamt zustimmen. Mit zwei Enthaltungen und einer Gegenstimme wurde der Bauvoranfrage zugestimmt.