Der Schömberger Gemeinderat befasst sich schon jetzt damit, wie das ab dem Schuljahr 2026/2027 verpflichtende Angebot gestemmt werden kann.
Ab dem Schuljahr 2026/2027 sollen alle Grundschulen ihren Schülern ein Angebot im Umfang von acht Zeitstunden an fünf Werktagen bieten. Die Verwaltungsvorschrift über die Förderrichtlinie des Investitionsprogramms zur Durchführung des Ganztagesfinanzhilfegesetzes, das im März veröffentlicht wurde, hat einige Fragen geklärt. Im Regierungsbezirk Tübingen entfallen Fördermittel für die öffentlichen Schulträger von knapp 55 Millionen Euro.
Schömbergs Bürgermeister Karl-Josef Sprenger sieht die große Herausforderung gerade auch darin, das Angebot auch in den Ferienzeiten aufrecht zu erhalten: Lediglich vier Wochen im Jahr sind von dem verpflichtenden Ganztagesangebot ausgenommen.
Woher soll das Personal kommen?
In der jüngsten Gemeinderatssitzung wurde unter anderem diskutiert, woher das Personal für die Ganztagsgrundschule kommen soll. Sprenger sieht aber auch eine Chance darin, die Kinder an Vereinsaktivitäten und an den sportlichen, kulturellen und heimatkundlichen Bereich heranzuführen. „Ich könnte mir vorstellen, dass sich die Vereine regelmäßig beim Anbieten von Möglichkeiten abwechseln“, meint Ratsmitglied Heiko Gerstenberger.
In Gesprächen mit den Schömberger Schulleitern sei laut Sprenger schnell klar geworden, dass die verlässliche Grundschule in diesen Acht-Stunden-Korridor mit einbezogen werden muss. Auch die Unterstützung von Ehrenamtlichen oder vom Haus Nazareth sei unverzichtbar.
Interesse besteht an drei Tagen
Derweil hat die Verwaltung bereits abgefragt, wie der Bedarf nach einer ganztägigen Betreuung in den kommenden Jahren aussieht: „Die ersten Rückmeldungen haben ergeben, dass das Interesse an einem Ganztagesangebot an drei Tagen der Woche besteht“, resümiert Sprenger. Die meisten Eltern seien auch bereit, eine monatliche Eigenbeteiligung von 200 Euro zu entrichten.
Kooperation mit Dotternhausen denkbar
Sprenger kann sich vorstellen, bei entsprechendem Interesse auch eine Zusammenarbeit mit der Dotternhausener Grundschule hinsichtlich der zeitlichen Umfänge, der Palette der Angebote und deren örtlichen Umsetzung anzustreben. „Im Verbund mit der Schörzinger und der Schömberger Grundschule sollten wir gemeinsam das verpflichtende Ganztagesangebot in den Griff bekommen“, findet Sprenger. Der Gemeinderat begrüßte das geplante Vorgehen der Verwaltung zur Umsetzung eines verpflichtenden Ganztagesangebots. Die vorbereitenden Gespräche mit potenziellen Akteuren sollen auf Wunsch des Gremiums möglichst bis zur Jahresmitte zum Abschluss kommen.