Carmen Schwenk gibt den familiengeführten Salon in der Schweizerstraße auf. Die neue Pächterin eröffnet den Salon Anfang September. Foto: Visel

Beim Schömberger Friseursalon Schwenk geht nach 65 Jahren eine Familientradition zu Ende. Gleichwohl dürfen sich die langjährigen Kundinnen und Kunden freuen: Ab 7. September wird der Salon von Christina Mitroudis wieder eröffnet, die den Salon "Styling Lounge" in Wehingen betreibt.

Schömberg - "Wir haben sehr schnell eine Nachfolgerin gefunden. Das freut uns sehr", sagt Carmen Schwenk, die seit 2008 den Familienbetrieb in dritter Generation führte. Gleich die erste Bewerberin habe ihnen zugesagt; weitere hätten sich für die Übernahme des Geschäfts interessiert.

Ende einer Familientradition

Gegründet wurde dieses von ihren Großeltern Otto und Luise Schwenk. Der Salon befand sich zunächst in angemieteten Räumen gleich gegenüber des jetzigen Standorts. 1956 wurde das Gebäude in der Schweizerstraße 9 gebaut, in dem seit damals der Salon beheimatet ist.

Dann führte Sohn Werner Schwenk ab 1975 den Salon in zweiter Generation viele Jahre lang, bis dessen Tochter Carmen das traditionsreiche Friseurgeschäft 2008 übernahm. Sie legte 2003 nach dem Besuch der Meisterschule in Biberach ihre Meisterprüfung im Friseur-Handwerk vor der Handwerkskammer Ulm ab.

Carmen Schwenk führte den Betrieb mit zehn Bedienplätzen zusammen mit drei Teilzeitmitarbeiterinnen. Auch ihre Mutter half im Betrieb mit.

"Unsere Kunden kommen aus dem gesamten Schlichemtal, viele davon sind langjährige Stammkunden", sagt sie. Schwenk bemängelt, dass es immer schwieriger werde, qualifiziertes Personal zu finden: "Die Verantwortung ist groß, wenn man einen solchen Salon führt", betont sie. Daher habe sie sich nun dazu entschlossen, die Selbstständigkeit aufzugeben und künftig in der Kinderkrippe in Frittlingen zu arbeiten, sagt die ausgebildete Erzieherin.

Neueröffnung am 7. September

Auch die Friseursalons mussten während der Corona-Krise lange geschlossen bleiben. "Wir haben das einigermaßen gut überstanden", informiert Carmen Schwenk. Die staatlichen Überbrückungshilfen hätten gerade mal dafür gereicht, die Fixkosten zu decken. "Ohne Rücklagen wäre das nicht möglich gewesen."

Nun sind sie und ihr Vater froh und erleichtert darüber, dass der Salon fast nahtlos weitergeführt werden kann. "Wir freuen uns natürlich auch für unsere Kunden, denen wir für ihre jahrelange Treue danken." Denn die künftige Betreiberin werde alles anbieten, was man von einem Friseursalon erwartet. So würden Damen und Herren bedient und natürlich auch Kinder. Und die neue Betreiberin werde auch Kosmetik anbieten. Carmen Schwenk: "Es wird so weitergehen, wie es die Kunden bisher bei uns gewöhnt waren."

Die neue Betreiberin wird den Salon nach ihren Vorstellungen einrichten und auch eine bisherige Mitarbeiterin des Salons Schwenk übernehmen. Die Neueröffnung wird am 7. September sein.