Der Gemeinderat Schömberg hat das Bahnhofsgebäude und den Schuppen an Josef und Petra Rohrmoser vergeben. Sie wollen im Bahnhof Wohnungen einrichten. Im Schuppen könnten ebenfalls Wohnungen oder eine Gastronomie eingerichtet werden.
Die Stadt ist mit der Sanierung des Bahnhofsgelände einen Schritt weiter. Der Gemeinderat hat in seiner Sitzung am Mittwoch das Bahnhofsgebäude und den Schuppen im zweiten Anlauf nun an Josef und Petra Rohrmoser vergeben, die den Gemeinderat mit ihrem vorgelegten Nutzungskonzept überzeugten.
Josef Rohrmoser, Mitglied des Gemeinderats, will den Bahnhof unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes sanieren und dort entweder drei bis vier Ferienwohnungen oder drei Mietwohungen unterbringen. Auch der Schuppen soll saniert werden. Dieser könnte zu einem Wohnhaus umgebuat beziehungsweise gastronomisch genutzt werden als Café-Bar-Lounge – mit einer ansprechenden Gestaltung des Außenbereichs, wie Rohrmoser sagt. Er betont: „Uns liegt es sehr am Herzen, dass dem Bahnhof wieder neues Leben eingehaucht wird und dieser zu einem richtigen Kleinod wird.“
Auch die Tagespflege hatte Interesse
Ebenfalls ein Kaufinteresse hatte die Tagespflege Wenzel bekundet, die neben dem Bahnhofsgebäude ein Seniorenrestaurant erstellen will. Dieses liegt aber wegen der Machbarkeitsstudie für die Reaktivierung der Bahnstrecke von Balingen nach Rottweil derzeit auf Eis.
Warten auf Rottweiler Entscheidung zur Bahnstrecke
„Uns sind bei diesem Thema die Hände gebunden. Wir müssen abwarten“, betont Bürgermeister Karl-Josef Sprenger. Vor allem darauf, wie sich der Kreis Rottweil in dieser Sache entscheidet. Im zuständigen Ausschuss des Kreistags des Zollernalbkreises ist jüngst die Machbarkeitsstudie vorgestellt worden. Dabei wurde deutlich, dass die Strecke durchaus Potenzial hat. Was gegen eine Reaktivierung der Bahnstrecke spricht sind die Kosten, die aktuell mit rund 300 Millionen Euro beziffert werden.
Ärgerlich sei die jetzige Situation vor allem für die privaten Investoren, etwa für die Schömberger Tagespflege, die auf dem Areal mit dem „z’zügle“ ein Seniorenrestaurant errichten will.