Sabine Riedel (links) aus der Region von Stuttgart war mit Freundin Tanja beim Nacht- und Nebelfest in Schömberg. Die Frauen wärmten sich vor dem Modehaus Bertsch an einem Schwedenfeuer auf. Foto: Schwarzwälder Bote

Handel: Gerade Paare nutzen Nacht- und Nebelfest zum Einkauf

Der seit 2. November bis zunächst Ende des Monats geltende bundesweite Teil-Lockdown trifft Gastronomie und Hotellerie schwer. Restaurants müssen geschlossen bleiben. Hotels dürfen keine Touristen übernachten lassen. Das hat auch Auswirkungen auf die Geschäfte. Doch der Schömberger Einzelhandel stemmt sich gegen die Flaute.

Schömberg. So luden zahlreiche Geschäfte in der Glücksgemeinde am Freitagabend zum Nacht- und Nebelfest ein. "Ich war zufrieden", sagte Udo Bertsch, Inhaber des gleichnamigen Modehauses, über den Zuspruch der Kunden. Er ist Sprecher des Einzelhandels im Verein "Tourismus, Handel und Gewerbe Schömberg" (THG). "Angesichts der Situation lief es wirklich gut." Wegen des deutlichen Einbruchs des Geschäfts in der vergangenen Woche aufgrund des verhängten Teil-Lockdowns sei das Nacht- und Nebelfest mit einer Öffnungszeit der Geschäfte bis 22 Uhr "wieder ein Lichtblick" gewesen, sagte er weiter. "Die Kunden haben sich über den Abend schön verteilt", hat Bertsch beobachtet. Dabei seien überwiegend junge Paare zum Bummeln gekommen. Bei ihrer Tour zu den Geschäften würden die Besucher auch noch die gute Luft in Schömberg einatmen.

Kunden sehen sich nach dem Feierabend in Ruhe um

Ulrike Mayrhofer, Inhaberin von "Primavera", bestätigte diesen Eindruck. Sie ist neben Bertsch Sprecherin des Einzelhandels im THG: "Es war mehr los, als ich erwartet habe." Mayrhofers Verkäuferin Bärbel Zürn zog ein positives Fazit. Angesichts der Situation war die Mitarbeiterin ganz zufrieden.

Auch im "Primavera" hätten überwiegend Paare die Möglichkeit des langen Einkaufsabends genutzt und sich nach Feierabend in Ruhe umgesehen, so Mayrhofer. Allerdings sei es ruhiger gewesen als in Zeiten vor der Corona-Krise.

Einschnitte durch Teil-Lockdown sind schmerzhaft

Der am 2. November verhängte Teil-Lockdown hat Mayrhofer unmittelbar betroffen. Aufgrund der Bestimmungen ist im "Primavera" die Lounge, die Salzkristallgrotte und das Solevitarium geschlossen. Das habe auch Auswirkungen auf das sonstige Geschäft. Die Besucher dieser drei Einrichtungen hätten in normalen Zeiten auch das eine oder andere im Laden gekauft. Für sie sei der Teil-Lockdown deshalb sehr schmerzhaft.

Von einem sehr verhaltenen Geschäft beim Nacht- und Nebelfest spricht dagegen Frank Karnasch, Inhaber der beiden Geschäfte "Blaich, der Sportpartner" und "Blaich, der Schuhpartner": "Es waren wenig Leute unterwegs."