Fußgänger sollen zukünftig in Schömberg zu allen Tageszeiten sicher die Straße überqueren können. Foto: Fisel

Erschreckendes Ergebnis bei Lichtmessungen. Schömberg schafft Abhilfe. Kosten auf 76.000 Euro geschätzt.

Schömberg - Fußgänger gehören zu den schwächsten Teilnehmern am Straßenverkehr. Deshalb sollen ihnen Fußgängerampeln und Zebrastreifen eine sichere Querung der Straße ermöglichen.

Doch in Schömberg taten sich in der Vergangenheit Lücken in dem Sicherheitssystem auf: Mehrere Bürger empfanden die Beleuchtung der Fußgängerüberwege in Schömberg und den Ortsteilen als zu dunkel. Laut gültigen Richtlinien muss ein Überweg so beleuchtet sein, dass Fußgänger bei Dunkelheit und bei regennasser Fahrbahn sowohl auf dem Zebrastreifen als auch auf der Wartefläche am Straßenrand aus beiden Richtungen deutlich erkennbar sind. Zur Erhöhung der Auffälligkeit empfiehlt sich die Verwendung einer von der durchgehenden Straßenbeleuchtung abweichenden Lichtfarbe.

Die Gemeindeverwaltung sah sich daraufhin veranlasst, eine Lichtmessung durch die Firma Zube Elektrotechnik durchführen zu lassen. Das Ergebnis war erschreckend: An fast allen Fußgängerüberwegen entspricht die Beleuchtung nicht den vorgegebenen Messwerten nach DIN 5044 und DIN 67.523. Einzig der Fußgängerüberweg am neuen Kreisel in Langenbrand stellt eine Ausnahme dar.

Der Ausschuss für Technik und Umwelt wurde nun in seiner jüngsten Sitzung von Bauamtsleiter Martin Dittler über das Ergebnis der Messungen informiert. Um die Straßenbeleuchtung an allen 16 Fußgängerüberwegen auf den Stand der Technik zu bringen, müssen teilweise Masten versetzt oder erhöht, neue Leuchtenaufsätze mit Fußgängerüberwegspiegel installiert und teilweise zusätzliche Masten aufgestellt werden. Die Gesamtkosten werden vom Ingenieurbüro Widmer auf 76.000 Euro veranschlagt.

In Anbetracht der bevorstehenden Herbst- und Wintermonate ist es für Bürgermeister Matthias Leyn unerlässlich, die Sanierungsmaßnahmen schnellstmöglich anzugehen. Die Finanzierung soll über die Umschichtung eines Haushaltsausgabenrestes von 63.650 Euro, die ursprünglich zur Sanierung der Straßenbeleuchtung bewilligt waren, sowie außerplanmäßig mit weiteren 12 000 Euro erfolgen. Auf Vorschlag der Gemeinderäte Michael Wernecke und Andreas Ehnis soll die Sanierung von drei Fußgängerüberwegen (Rathaus, Kirche, Kreisverkehr), zurückgestellt und nach Abschluss der bereits in Planung befindlichen Baumaßnahmen durchgeführt werden.