Der Borkenkäfer setzt auch dem Schömberger Wald zu und hat große Schäden angerichtet. Symbolfoto: Schnurr Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Einbußen bei der Waldwirtschaft erwartet

Schömberg (lh). Dem neuen Gemeinderat hat Schömbergs Kämmerer Jan-Phillip Saur einen Zwischenbericht über die Entwicklung des Haushalts gegeben.

Die meisten Zahlen im Ergebnishaushalt liegen nach Saurs Angaben im Plan, so die Einnahmen aus der Einkommensteuer mit voraussichtlich 2,6 Millionen Euro und die Schlüsselzuweisungen mit 2,3 Millionen. Der Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer fällt höher aus, und die Gewerbesteuer bringt statt geplanter 1,4 Millionen Euro bis zum Jahresende prognostizierte 2,1 Millionen Euro ein. Dem stehen allerdings höhere Ausgaben aus der Gewerbesteuerumlage gegenüber. In zwei Jahren, so Saur, bekomme Schömberg weniger Schlüsselzuweisungen, da sich die Finanzkraft der Stadt verbessert habe. Deshalb müssten für den Einnahmeausfall Rückstellungen gebildet werden.

Hart getroffen hat Schömberg der Einbruch bei den Einnahmen aus der Waldwirtschaft, die mit einem negativen Ergebnis abschließen wird. Der Borkenkäfer richtet laut Saur große Schäden im Wald an; gleichzeitig sei der Preis für Käferholz geschrumpft.

Schömberg kassiert als Dividenden in diesem Jahr 45 767 Euro von den Überlandwerken Eppler und 17 431 Euro von Aktien der EnBW.

Der Kämmerer berichtete auch, dass die Stadt rund 1000 Euro für die Schülerversicherung der WGV entrichten müsse. Das Geld wurde bisher von den Schülern eingesammelt. Zudem ist mit Mehrkosten in Höhe von 2700 Euro für die Neugestaltung der vertraglichen Beziehungen mit dem Haus Nazareth zu rechnen.

Mit Blick auf den Finanzhaushalt berichtete Saur, dass Schömberg aus dem Ausgleichstock 340 000 Euro für die Sanierung des Schulzentrums beantragt, aber nur 300 000 Euro bewilligt bekommen habe. Unter außerplanmäßigen Ausgaben sind rund 21 215 Euro für eine neue Heizungsanlage im Bauhof verbucht.

Bisher nicht berücksichtigt waren laut Kämmerer Kosten für den Ankauf von Grundstücken im Industriegebiet Nord in Höhe von 750 000 Euro für den westlichen und 850 000 Euro für den östlichen Teil. Aufgrund der Auslastung der Baufirmen rechnet er auch nicht damit, dass das Gewerbegebiet Birkenweg und der fünfte Bauabschnitt im Grund dieses Jahr realisiert werden.

Der Kämmerer geht davon aus, dass durch die stabile Konjunktur die Planungen des Ergebnishaushalts eingehalten werden können. Bis dato hat Schömberg keine Kredite aufnehmen müssen.