Gerd-Uwe Klein an der Violine (von links), Tobias Schabenberger am Flügel und Alexandre Foster am Violoncello begeisterten bei ihrem Konzert das Publikum. Foto: Schneider Foto: Schwarzwälder Bote

Klassik: Verein "Musik auf der Höhe" gibt Konzert

Schömberg. Aus der Reihe "Beethoven plus" hat der Schömberger Verein "Musik auf der Höhe" zu einem Konzert ins Kurhaus eingeladen. Gerd-Uwe Klein an der Violine, Alexandre Foster am Violoncello und Tobias Schabenberger am Hammerflügel spielten Werke von Haydn, Schumann und Beethoven.

Eröffnet wurde das Konzert mit Haydns letztem Klaviertrio "Jakobs Traum". Haydn komponierte das Werk in seiner Urfassung als Violinsonate ohne Cello fünf Jahre vor seinem Tod, um einen geigenden Dilettanten zu ärgern, der, in Haydns eigenen Worten, "die üble Gewohnheit hatte, sich immer in den höchsten Tönen, in der Nähe des Steges zu versteigen". Klein bewies aber gleich zwei Mal, dass er sich durch die "unspielbaren Noten" nicht einschüchtern ließ; verlangte das Publikum doch "Jakobs Traum" als Zugabe ein zweites Mal zu hören.

Mit Feuer und Elan

Auch im zweiten Teil des Konzerts überzeugte Klein mit Feuer und Elan. Robert Schumanns Sonate für Pianoforte und Violine ist im ersten Satz überschrieben "Mit leidenschaftlichem Ausdruck". Die Violine eröffnet die Sonate mit jenem leidenschaftlichen Motiv und führt über ein Allegretto zum lebhaften Schlusssatz.

Durch das ganze Werk begleitet der Hammerflügel mit kräftigen Akkorden bis hin zum aufregenden Finale. Tobias Schabenberger meisterte dieses historische Instrument und verlieh so dem Konzert klassische Authentizität.

Nach der Pause schloss sich Alexandre Fosters Cello wieder den Musikern an für Beethovens Klaviertrio Nr.1. Der junge Beethoven widmete die Komposition seinem österreichischen Mäzen Fürst Lichnowsky. Hier kommt vor allem im zweiten Satz das Cello voll zur Geltung und Alexandre Foster überzeugte mit passioniertem Spiel. Das Konzert wurde kurzfristig in den kleinen Lesesaal des Kurhauses verlegt. Dadurch entstand eine intime, geradezu wohnzimmerartige Atmosphäre, wie von den Gästen zu hören war: "genauso, wie Kammermusik sein sollte."