Wird Schömberg von Windrädern regelrecht umzingelt? Das befürchten einige Gemeinderäte. (Symbolbild) Foto: © Massimo Cavallo – stock.adobe.com

Kommune sieht Bedeutung als Gesundheits- und Tourismusort bedroht. Jetzt ist Regionalverband am Zug.

Schömberg - Das Thema Windkraft treibt die Gemeinde Schömberg weiter um. Die Mehrheit der Gemeinderäte fürchtet, dass die Kommune von Windkraftanlagen regelrecht "umzingelt" wird.

Stein des Anstoßes ist der Entwurf zum Teilflächennutzungsplan Windenergie des Regionalverbandes Nordschwarzwald mit seinen Vorrangflächen für Windkraftanlagen.

Immerhin verlängerte der Regionalverband für die Gemeinde die Frist zur Abgabe einer Stellungnahme zum Teilflächennutzungsplan bis Freitag, 27. Juli. Ursprünglich hätte diese bereits am 29. Juni vorliegen müssen. Doch war erst an diesem Tag eine Besprechung zwischen Vertretern der Gemeinde und des Regionalverbandes angesetzt worden.

Schömbergs Bürgermeister Matthias Leyn teilte am Montag auf Anfrage des Schwarzwälder Boten mit, dass die Kommune mittlerweile eine ergänzende Stellungnahme gefertigt und dem Regionalverband zugesandt habe. "In dem Schreiben haben wir nochmals auf die enorme Bedeutung Schömbergs als Gesundheits- und Tourismusort hingewiesen", so Leyn. Jetzt ist der Regionalverband wieder am Zug.

Furcht vor Beeinträchtigung von Wohngebieten

Die Mehrheit des Gemeinderates befürchtet, dass durch Windkraftanlagen Wohngebiete beeinträchtigt werden. Zudem werden negative Auswirkungen auf touristische Anlagen wie zum Beispiel den geplanten Aussichtsturm befürchtet. Hier möchte die Gemeinde ein freies Sichtfeld im Umkreis von fünf Kilometern rund um diesen Turm.

Dabei verweist die Mehrheit der Gemeinderäte darauf, dass auch die Stadt Bad Wildbad um ihre Attraktionen wie zum Beispiel den Baumwipfelpfad diese fünf Kilometer windradfreie Zone beanspruche.