Experte stellt Schömberger Gemeinderat Pläne für den Wald vor

Der Klimawandel setzt dem Wald zu. Deshalb ändert sich in Zukunft dessen Zusammensetzung. In der jüngsten Sitzung des Schömberger Gemeinderates waren Karl-Heinz Stierle von der Abteilung Forstbetrieb und Jagd im Landratsamt Calw sowie der zuständige Revierförster Alex Volkert zu Gast, um die Ziele für die kommenden zehn Jahre vorzustellen.

Schömberg. Die Vorhaben für den Gemeindewald werden in der Forsteinrichtung für die Dauer von zehn Jahren festgelegt. Damit beauftragt sind Mitarbeiter des Regierungspräsidiums Freiburg. Sie stimmen sich dabei mit der unteren Forstbehörde im Landratsamt und den Revierleitern ab. Schließlich muss der jeweilige Gemeinderat die Vorschläge absegnen.

In der jüngsten Sitzung des Schömberger Gemeinderates ging es um den Zeitraum von 2021 bis 2030. Nach fünf Jahren gibt es eine Zwischenprüfung, um eventuell nachzusteuern, sagte Stierle dem Gremium nach einer entsprechenden Nachfrage von Joachim Zillinger (CDU). "Wir sind bis jetzt sehr gut weggekommen", so Stierle bezogen auf den Zustand des Schömberger Gemeindewaldes. Er sprach von einer relativ guten Ertragslage in den vergangenen Jahren.

Trotzdem dürfe man sich nicht zurücklehnen, warnte Stierle. Er geht davon aus, dass es bei den Baumarten Verschiebungen gibt. Momentan besteht der Gemeindewald zu 91 Prozent aus Nadel- und zu neun Prozent aus Laubbäumen.

Douglasie wird in Zukunft eine größere Rolle spielen

Wegen des Klimawandels müsse der Anteil der Laubbäume erhöht werden, so Stierle. Dabei biete sich vor allem die Buche an. Auch bei den Nadelbäumen gebe es Verschiebungen, machte er deutlich. So soll die Douglasie in Zukunft eine größere Rolle spielen. Die Fichte dagegen werde eher mal ausfallen. Sie sei zu anfällig für Stürme und den Borkenkäfer. Stierle geht zudem davon aus, dass die Bäume in Zukunft nicht mehr so alt werden wie bisher.

Ein weiterer Schwerpunkt liegt für die Gemeinde Schömberg darin, die Erholungsfunktion des Waldes weiter auszubauen. So will die Glücksgemeinde einen Heilwald anlegen. Zudem soll das Kapfenhardter Tal zusammen mit der Gemeinde Unterreichenbach geöffnet werden. Dabei würden die Weideflächen erweitert, so Stierle. Die Kommune hat laut Sitzungsvorlage kein Interesse an einem höheren Hiebsatz.

Der Gemeinderat segnete die Ziele einstimmig ab