Ab einer Investition von 5000 Euro kann sich jeder beteiligen
Mit einem Einsatz von mindestens 5000 Euro kann man zur Finanzierung der Windräder beitragen – dafür erhalten Investoren aus den Einkünften des Stromverkaufs eine Rendite. Bei der Vorstellung eines solchen Vorhabens in Wachenroth vor zwei Jahren informierte die Firma: die Ausschüttung beginne bei fünf Prozent und steige bis zum 20. Jahr auf 20 Prozent.
Auf den Standort in Langenbrand sei man über den Projektierer BayWa r.e. gekommen, erklärt WWS-Prokurist Stefan Paulus. Vor Ort habe es genügend Interessierte gegeben, um das Vorhaben umzusetzen.
So hat die "Bürgerwindenergie Langenbrander Höhe" ihren Sitz in Mühlacker, genauer gesagt bei der Firma "unomondo". Das Energietechnik-Unternehmen gehört dem SPD-Politiker Thomas Knapp, der bis 2011 zehn Jahre im Landtag saß und derzeit im Kreistag aktiv ist.
Wie Walter Franz von "unomondo" betont, setzt sich die Firma für erneuerbare Energien ein. Deshalb arbeite man gerne mit WWS zusammen und stelle "unomondo" als Sitz der neuen Gesellschaft zur Verfügung. Auf diese Weise könne man nun auch bei Windkraft-Projekten aktiv werden.
Auf der Langenbrander Höhe sind fünf Windräder geplant, von denen zwei im Kreis Calw und drei auf Enzkreis-Gemarkung stehen sollen.
Dieses Jahr wird ein neuer Anlauf genommen
Wie Stefan Paulus von WWS informiert, ist die "Bürgerwindenergie" bisher noch nicht aktiv: Bei der Bewerbungsrunde bei der Bundesnetzagentur sei man im vergangenen Jahr nicht zum Zuge gekommen.
In diesem Jahr wolle man einen neuen Anlauf nehmen und hoffe, nun den Zuschlag zu erhalten. Dann werde man auch an die Öffentlichkeit treten und das Projekt vorstellen, so Paulus.
Geänderte Vorschriften sorgen für neue Hürden
Christina Keppler von den Schömberger Windkraft-Befürwortern befürchtet jedoch, dass das Projekt noch eine Weile im Wartestand bleiben könnte.
Grund: Die Vorschriften hätten sich geändert. Seit diesem Jahr müsse das Verfahren vor Ort beendet sein, um an der Ausschreibung teilnehmen zu können. "Das ist natürlich eine große Hürde", so Keppler. In Schömberg sei es noch nicht so weit, obwohl der Bürgerentscheid pro Windkraft drei Jahre zurückliegt. Die Initiative hofft, dass es vorwärtsgeht und damit auch die Energie in Bürgerhand keine Utopie bleibt.
In Offenhausen (1565 Einwohner) im Kreis Nürnberger Land sind die vier Windräder zum großen Teil in Bürgerhand. Das Interesse an einer Beteiligung an der "Bürgerwindenergie Offenhausen" war von Anfang an groß. Wie die örtliche Zeitung berichtete, standen die Bürger Schlange, als die Firma WWS für das Projekt warb. Zunächst zeichneten sie Anteile im Umfang von 1,85 Millionen Euro, später von sechs Millionen. Die Einlagen sollten 30 Prozent der Gesamtkosten abdecken, der Rest über Darlehen finanziert werden.
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