Wegen der Schäden durch Wildschweine auf dem unteren Sportplatz in Schwarzenberg fordert Ortsvorsteher Andreas Ehnis einen Zaun. Foto: Krokauer

Tiere richten in Schwarzenberg Schäden an. Platz nicht bespielbar. Wird Gelände eingezäunt?

Schömberg-Schwarzenberg - Intakte Sportplätze sind für den knapp 500 Mitglieder zählenden TSV Schwarzenberg besonders wichtig. Der Schrecken war deshalb groß, als Wildschweine einen Teil des unteren Trainingsgeländes beschädigten.

Andreas Ehnis, Ortsvorsteher von Schwarzenberg und CDU-Gemeinderat, schätzt im Gespräch mit dem Schwarzwälder Boten die Kosten für das Reparieren des Areals auf 2000 bis 3000 Euro. "Der Platz ist nicht bespielbar", klagte Ehnis in der Sitzung des Ausschusses für Technik und Umwelt am Dienstagabend. Um neue Schäden zu verhindern, sieht er keine andere Möglichkeit, als das Sportgelände einzuzäunen.

Maschendrahtzaun abgelehnt

Gemeinderat Steffen Linder (CDU) lehnte einen Maschendrahtzaun als unzureichend ab. Laut Sitzungsvorlage der Verwaltung würde ein solcher Maschendrahtzaun lediglich rund 25 000 Euro kosten. Der höherwertige Doppelstabmattenzaun käme auf circa 35 000 Euro.

Das Sportgelände des TSV Schwarzenberg soll einen Doppelstabmattenzaun erhalten. Der Ausschuss für Technik und Umwelt sprach sich in seiner Sitzung einstimmig für diese Lösung aus. Der TSV Schwarzenberg hofft auf einen Zuschuss über die Sportstättenbauförderung des Württembergischen Landessportbundes (WLSB). Sollte es keinen Zuschuss vom WLSB geben, würde die Kommune aber auch die gesamten Kosten des Zaunes in Höhe von rund 35 000 Euro übernehmen. So lautet zumindest die Empfehlung des Ausschusses an den Gemeinderat. Außerdem sind zwei Eingangstore vorgesehen.

Kontroverse Diskussion

Der Empfehlung ging jedoch eine kontroverse Diskussion voraus. Gerold Kraft, Fraktionsvorsitzender der Unabhängigen Wählervereinigung, hätte sich jedoch gewünscht, dass noch ein paar zusätzliche Informationen geliefert würden. Kraft mahnte, die Folgen eines solchen Beschlusses zu bedenken. So würden dann auch andere Vereine derartige Forderungen stellen.

Erfolgreiche Jugendarbeit

Ehnis dagegen verwies auf die Jugendarbeit des TSV Schwarzenberg. So betreue dieser Verein 130 bis 140 Jugendliche. Der Platz werde fünf Mal in der Woche bespielt. Auch für das Biathlonzentrum des Wintersportvereins in Schömberg sei einiges investiert worden. Zudem sei die Betreuung von Jugendlichen im Jugendhaus wesentlich teurer. Linder führte noch ein weiteres Argument für einen Zaun an. Er gab zu bedenken, dass das Sportgelände in Schwarzenberg wegen seiner exponierten Lage auch als "Hundeklo" benutzt werde. Die Spieler würden daher immer wieder in "Hundekacke" treten, klagte Linder.

Gemeinderätin Elfriede Mösle-Reisch (SPD) wollte wissen, ob ein Elektrozaun nicht die günstigere Lösung wäre. Das lehnte Linder ab. Ein solcher Zaun verhindere zwar Ausbrüche, helfe jedoch nicht gegen Einbrüche von Tieren. CDU-Fraktionschef Joachim Zillinger bezeichnete die Debatte als die richtige Diskussion zum richtigen Zeitpunkt. Die Gemeinde müsse sich Gedanken machen, wie sie vorgehe. Es müssten auch kostengünstigere Lösungen ins Auge gefasst werden.