Der Vorstand des Vereins Tourismus, Handel und Gewerbe (THG) setzt sich folgendermaßen zusammen (von links): Udo Bertsch, Christpoh Eck, Nikolaus Aatz, Jürgen Seibold, Karl-Heinz Bertsch, Otto Mitschele und Manfred Meiler. Der stellvertretende Bürgermeister Joachim Zillinger (rechts) besuchte die Jahreshauptversammlung des THG. Foto: Schneider Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Treffen des Vereins Tourismus, Handel und Gewerbe

Schömberg. Christoph Eck zeichnete ein positives Bild von der Tourismusbranche in Schömberg. Der Vorsitzende des Vereins Tourismus, Handel und Gewerbe (THG) berichtete bei der Jahreshauptversammlung, dass der Tourismus der Gemeinde Schömberg knapp 50 Millionen Euro Umsatz beschert habe – die Nettowertschöpfung liege damit bei gut 23 Millionen Euro.

Die Branche biete 981 direkte Arbeitsplätze, ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr. Dagegen gebe es bei der Zahl der anteilig Beschäftigten einen Anstieg auf knapp 3000. Auch die Übernachtungszahlen seien auf rund 200 000 angestiegen. Im freien Tourismus liege die Zahl der Übernachtungen bei rund 40 000.

Eck erinnerte die Versammlung aber auch daran, dass ab kommendem Jahr Patienten selber entscheiden könnten, in welche Kliniken im Land sie wollen. Deshalb müsse Schömberg attraktiver werden. "Es ist nichts los im Ort", höre man allzu oft. Er freue sich deshalb auf den Aussichtsturm und die Fox-Line. Auf keinen Fall sollten Windräder die Landschaft um Schömberg verschandeln.

Veraltete Schilder

"Eigentlich läuft alles super", schloss Eck seinen Jahresbericht. Er erlaubte sich dann aber doch noch ein paar "Spitzen": Schömberg habe "unendlich viele" Schilder, die zum Teil veraltet seien und auf Sehenswürdigkeiten, Wege oder Gaststätten hinwiesen, die gar nicht mehr existierten. Eine "heilige Himmelsliege" stehe mitten in der Sichtachse des Schömberger Steinkreises: "Es kann nicht sein, dass wir eine der wenigen Attraktionen, die wir haben, mit sowas verstellen", beklagte sich Eck. Das lieblich, schöne Eulenbachtal sei vermüllt mit Plastik, unter dem die Holzbauern ihr Holz lagerten. Überhaupt gebe es um Schömberg zu viel Abfall auf wilden Müllkippen.

Bei Handel und Gewerbe sieht die Bilanz nicht ganz so rosig aus wie beim Tourismus. Dennoch blickten Udo Bertsch für den Handel und Michael Wernecke für das Gewerbe optimistisch auf das laufende Jahr. Es soll wieder zwei verkaufsoffene Sonntage geben und zwar am 7. April und 13. Oktober. Die Verkaufsaktionen "Kulting" und "Nacht und Nebel" kommen vom 17. bis 19. Mai beziehungsweise Anfang November wieder. Beide Werbeaktionen seien im vergangenen Jahr, wie Bertsch sagte, "echte Knüller" gewesen.

Einige Geschäfte hätten im vergangenen Jahr aufgehört, berichtete Bertsch weiter. Dafür seien aber neue Betriebe hinzugekommen. Otto Mitscheles Kassenbericht reflektierte die Unterschiede in den Bilanzen von Tourismus, Handel und Gewerbe: Während die Tourismussparte des Vereins auf ein Vermögen von knapp 53 000 Euro mit einem Jahresgewinn von mehr als 2000 Euro blickt, ist der Kontostand bei Handel und Gewerbe eher bei Null. Der Vorstand wurde einstimmig wiedergewählt. Allerdings kandidierte Ulrike Mayrhofer nicht mehr für das Amt der Schriftführerin. An ihrer Stelle wurde Nikolaus Christopher Aatz zum Schriftführer gewählt.