Gemeinsam für die Nutzung der Sonnenenergie und für die Energiewende: Die Schömberger Unternehmer Markus Trick (von links), Ekrem Muciqi und Heinrich Trick stehen vor dem Betriebsgebäude und halten ein Fotovoltaik-Modul in den Händen. Foto: Privat Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Heinrich und Markus Trick: Abschaffung des Solardeckels für Energiewende und Klimaschutz unumgänglich

"Das ist ein Schritt in die richtige Richtung. Wir sind daher guter Dinge": Heinrich und Markus Trick versprechen sich von der Ankündigung der Regierung, die Deckelung bei der Förderung der Solarenergie aufzuheben, einen weiteren Schub für die dezentrale Energieversorgung.

Schömberg. Wäre der 52-Gigawatt-Deckel (kurz "Solardeckel") im Erneuerbare-Energien-Gesetz nicht abgeschafft worden, wäre insbesondere die Förderung von kleineren und mittleren Solaranlagen gefährdet gewesen. Die Schömberger Unternehmer Heinrich Trick und sein Sohn Markus setzen sich seit Jahren mit ihren Firmen "aus tiefer Überzeugung" für erneuerbare Energiekonzepte und den Klima- und Umweltschutz ein.

Dieses Ziel haben sie durch den geplanten Solardeckel in Gefahr gesehen. Hätte es ab einer maximalen Fotovoltaikleistung von 52 Gigawatt keine Einspeisevergütung mehr gegeben, wäre die "Energiewende" stark gebremst worden, sagen sie. Denn der Bau von regenerativen Energieanlagen ruhe auf den beiden Säulen "autarke Stromversorgung" und der "Amortisierung der Anlage". Seien vor Jahren durch die damals noch höhere Einspeisevergütung Fotovoltaikanlagen eher als "Renditeobjekte" angesehen worden, stehe mittlerweile bei einer Einspeisevergütung von 9,7 Cent pro Kilowattstunde die autarke Stromversorgung und der damit verbundene Umweltschutz im Vordergrund. Dies gelte vor allem, wenn mit privaten Energieanlagen – und damit per Eigenstrom – das Elektrofahrzeug aufgeladen werde.

Mit der Nachfrage nach Fotovoltaikanlagen sei man "sehr zufrieden", aber der geplante Solardeckel sei lange Zeit ein großes Problem gewesen. Nicht nur für die privaten Investoren, sondern auch für die Solarfirmen wegen der damit verbundenen Haftung. "Denn niemand hätte gewusst, wann der Deckel erreicht worden und die Förderung entfallen wäre."

Die beiden Unternehmer begrüßen zudem den Beschluss der Regierung, dass ab 2022 bei Neubauten von Nicht-Wohngebäuden die Pflicht zur Installation einer Fotovoltaikanlage besteht: "Das ist sehr sinnvoll." "Wir brennen beide für die nachhaltige Energieerzeugung", sagen Vater und Sohn. Mit ihren beiden Firmen "Trick Innovationen" und "Kerngesund-Energiekonzepte" haben sie sich der Beratung, dem Vertrieb und Verkauf solcher Anlagen verschrieben. Seit 2019 gibt es mit EMT Projekt & Montage eine dritte Firma im Verbund, die für den Bau der Anlagen zuständig ist, und von Markus Trick und Ekrem Muciqi geführt wird. Jede der Firmen sei autark und arbeite für sich, wobei bei Großprojekten kooperiert werde, informiert Heinrich Trick.

Während Fotovoltaikanlagen von privaten Haushalten und umweltbewussten Firmen weiterhin stark nachgefragt werden, seien genossenschaftliche Modelle zum Bau und Betrieb von größeren Anlagen "wirtschaftlich schwieriger" geworden. Dies liege an sich verändernden Rahmenbedingungen und an bürokratischen Hürden.

Lohnen würden sich solche Projekte nur noch, wenn der Betreiber einen hohen Eigenbedarf am produzierten Strom habe.