In Bieselsberg hatte es einen Waldbrand gegeben. Foto: Feuerwehr Schömberg

Neuer Ermittlungsstand: Polizei untersucht, ob Fremdeinwirkung Feuer verursacht haben könnte.

Schömberg-Bieselsberg - In der Nacht auf Freitag, 24. April, war eine Waldfläche in Bieselsberg in Brand geraten. Polizei und Feuerwehr gehen nun von fahrlässiger Brandstiftung aus. Das Feuer wurde von der Feuerwehr gelöscht und auch am nächsten Tag stellten die Einsatzkräfte sicher, dass keine Glutnester im Boden sind. Die Ursache für das Feuer war zunächst unklar. Nun meint Rainer Zillinger, Abteilungskommandant der Feuerwehr Schömberg, es gäbe Hinweise darauf, dass fahrlässige Brandstiftung der Grund war.

Laut Zeugenaussagen wurden Jugendliche gesehen, die im Wald Shisha geraucht hätten. Auch wurde ein Auto gemeldet, das vom Ort des Geschehens weggefahren sei. "Wir haben keinen Grund zu der Annahme, dass Glas oder Ähnliches das Feuer ausgelöst hat", heißt es von Zillinger. "Wenn man das Unmögliche ausschließt, kann ja nur noch die Wahrheit übrig bleiben."

Fatale Folgen

Thomas Schroth, Sachbearbeiter der Polizeistelle Schömberg versichert: "Wir schließen fahrlässige Brandstiftung nicht aus. Wir untersuchen alle möglichen Ursachen für den Brand und die Ermittlungen laufen noch". Schroth meint, in den letzten Tagen seien immer wieder Jugendliche im Wald gesehen worden: "Die wissen genau, dass sie kontrolliert werden, wenn sie sich an öffentlichen Plätzen aufhalten". Er verstehe zwar, dass es die Menschen zu Zeiten von Corona stärker in den Wald ziehe. Man sollte aber darauf achten, jede Gefahr zu vermeiden. "Schon ein kleiner Funke genügt", so Schroth.

Auch Feuerwehrkommandant Zillinger mahnt zu Vorsicht: "Bei der massiven Trockenheit der letzten Wochen ist es absolut zu unterlassen im Wald zu rauchen oder gar offenes Feuer zu machen. Das kann fatale Folgen haben." Auch dürften keine leeren Gasflaschen oder Scherben liegen gelassen werden, so Zillinger. Diese könnten einen Brennglaseffekt bewirken.

"Der Appell kann nur sein: Wer in dieser schwierigen Zeit die Nähe zur Natur sucht, soll auch verantwortungsvoll damit umgehen." fordert Zillinger. Gerade sei Waldbrandgefahrenstufe vier von fünf. "In manchen Bereichen herrscht bereits Gefahrenstufe fünf" warnt der Abteilungskommandant. Zwar habe es in den vergangenen Tagen ein bisschen geregnet, doch drastische Änderungen der Situation blieben laut Zillinger aus. "Der Regen kam überhaupt nicht am Boden an", meint er. Und dort würde der Regen leider am dringendsten gebraucht. Dürres Unterholz und Geäst seien das Hauptproblem, heißt es vom Feuerwehrkommandanten: "Wenn es richtig nass ist und man geht durch den Wald, fühlt sich der Boden ruhig und gefedert an. Wenn man jetzt durch den Wald geht, hört man das alles knackt und knarrt". Zillinger meint, der Wald bräuchte nennenswerte Regenfälle über eine bestimmte Zeit, damit sich die Lage entschärft und der Waldboden richtig nass wird: "Dieser leichte Landregen ändert nichts".

Sollte man jemals selbst in die Nähe eines Waldbrands geraten, rät der Schömberger Feuerwehrmann, müsse man sich vom Brand wegbewegen und dabei die Windrichtung im Auge behalten: "Sobald man außer Gefahr ist, muss man dann unverzüglich einen Notruf absetzen unter 112"