Der "Waldmeister" führt beim Umzug die Dormettinger Hästräger mit Klotzmesser und Fuchswadel an. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Fasnet: Dormettinger Zunft hat viele Termine zu bewältigen / Klotzmesser und Fuchswadel stehen bereit

Die Dormettinger Narrenzunft Rutsch nom steht in den Startlöchern für die heiße Phase der Fasnet. Höhepunkte dabei sind die beiden Umzüge am Fasnetsdienstag.

Dormettingen. Die Hästräger der Zunft haben in den kommenden Tagen einiges vor. So wird an diesem Samstag, 18. Januar, der Brauchtumsabend in Bildechingen besucht, am Freitag, 24. Januar, ist man bei der Narrenparty "Hinterm Mond" in Göttelfingen dabei, am Freitag, 31. Januar, ist die Zunft beim großen Ringabend im Rahmen des Ringtreffens in Geislingen, und am Sonntag, 2. Februar, bereichern die Narren aus Dormerttingen den großen Umzug beim Geislinger Ringtreffen. Am Wochenende darauf, Samstag, 8. Februar, steht das Kinderringtreffen mit Umzug in Hechingen auf dem Plan, und am Freitag, 14. Februar, besucht die Zunft den Brauchtumsabend in Epfendorf-Harthausen.

Und dann steht auch schon die Dorffasnet an, bei der die Narren noch einmal zur Hochform auflaufen wollen. Am Schmotziga Donnerstag, 20. Febraur, steht die Kinderfasnet auf dem Programm. Am Fasnetssonntag, 23. Februar, laden die "Klotzmesser" zu ihrem Narrenball in die Mehrzweckhalle ein, und am Fasnetsdienstag, 25. Februar, werden die Hästräger der Zunft und viele freie Laufgruppen gleich zweimal durch die Gemeinde ziehen, ehe in der Halle dann närrisches Treiben herrschen wird.

Dass die Dormettinger Fasnet auf eine lange Tradition zurückblicken kann, zeigen Eintragungen in der Gemeindechronik, die bereits 1838 ein Fasnetstreiben im Ort dokumentieren. Nach dem Zweiten Weltkrieg übernahmen die Vereine abwechslungsweise die Organisation der örtlichen Fasnet.

Anfang der 1960er-Jahre bildeten der Musikverein, der TSV und der Singkreis eine Vereinskoalition, um die Fasnet mit neuen Ideen zu beleben. Am Fasnetssonntag erfolgte das Ausrufen der Fasnet durch die Zwanziger, am Sonntagabend führte eine Laienspielgruppe lustige Stücke auf, und am Montagabend folgte der 20er-Ball. Den Höhepunkt und Abschluss der Fasnet bildeten die Straßenumzüge am Dienstag mit dem "Welschen" auf den Straßen und in den Häusern.

Um die Vereine von der organisatorischen Aufgabe zu entlasten, beschloss man dann, eine Fasnetsgesellschaft zu gründen und auch eine zum Ort passende Narrenfigur zu schaffen. So wurde am 9. Januar 1972 die Fasnetsgesellschaft "Rutsch nom" ins Leben gerufen. Bei dieser Versammlung konnte Zunftmeister Pius Matt bereits den ersten "Klotzmesser" vorstellen. Eine wichtige Bereicherung für die Dormettinger Narren war die Mitbegründung des Narrenfreundschaftsring Zollern-Alb 1977.

Am 16. Januar 1987 wurde aus der Fasnetsgesellschaft ein eigenständiger Verein: die Narrenzunft "Rutsch nom". Unter Leitung von Zunftmeister Ernst Erler wurde die Fasnet weiter gepflegt. In seine Amtszeit fallen auch die Integration des "Fuchswadels" in die Zunft und die Schaffung des "Waldmeisters", der seitdem als Einzelfigur die Dormettinger Hästräger anführt.