Die Förster sind zufrieden mit dem Zustand des Waldes in Schömberg. Foto: Krokauer Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Forst stellt Pläne für die nächsten zehn Jahre vor

Schömberg. Viele Waldbesitzer in der Region klagen über den schlechten Zustand der Bäume. Der Wald der Gemeinde Schömberg ist dagegen in einem guten Zustand. Das machten in der jüngsten Sitzung des Gemeinderates von Schömberg der zuständige Revierleiter Alex Volkert, Jörg Ziegler, Leiter der Abteilung Forstbetrieb und Jagd im Landratsamt Calw, sowie Frank Tröger vom Regierungspräsidium Freiburg deutlich.

In der Gemeinderatssitzung ging es darum, wie es mit dem Schömberger Gemeindewald in den nächsten zehn Jahren bis 2030 weitergehen soll. Tröger und Volkert haben sich dafür den Schömberger Wald näher angesehen. Dabei stellten sie fest, dass sich die Waldfläche sogar etwas erhöht hat, sagte Tröger in der Sitzung. Mit einem Anteil von rund 15 Prozent sei der Anteil der Laubbäume vergleichsweise hoch. Angesichts des Klimawandels soll der Anteil des Laubholzes weiter erhöht werden. Unter den Baumarten dominiere weiter die Tanne. Der Anteil der nicht geplanten Nutzungen sei in den vergangenen zehn Jahren mit lediglich vier Prozent sehr niedrig gewesen. Unter nicht geplanten Nutzungen verstehen die Förster Schäden durch Dürre oder Borkenkäfer. "Die Gemeinde hat einen super Wald", stellte Tröger zufrieden fest. Er führte dies darauf zurück, dass es in Schömberg noch relativ viele Niederschläge gibt. Positiv bemerkte Tröger auch, dass die Naturverjüngung problemlose laufe und überwiegend auf natürlichem Weg passiere.

In den vergangenen zehn Jahren (2011 bis 2020) erwirtschaftete die Gemeinde fast immer ein positives Ergebnis. Es lag laut Sitzungsvorlage bei rund 90 000 Euro im Jahr, heißt es in der Sitzungsvorlage. Allerdings bildet das Jahr 2020 ein Ausnahme, weil wegen des niedrigen Holzpreises weniger eingeschlagen wurde. Bei einem Hiebsatz von 31 600 Festmeter wurde in den vergangenen zehn Jahren etwas weniger eingeschlagen als vorgesehen. Geplant waren 34 000 Festmeter.

Weiter gute Betriebsergebnisse erwartet

Für die nächsten zehn Jahre bis 2030 ist ein Hiebsatz von 29 600 Festmeter eingeplant. Er liegt damit etwas niedriger als in den vergangenen zehn Jahren, heißt es in der Sitzungsvorlage. Der Forst geht davon aus, dass die Naturverjüngung bei der Fichte, Tanne und Buche weiter problemlos funktioniert. Deshalb sind für das kommende Jahrzehnt nur 0,8 Hektar Pflanzungen vorgesehen. Bei der Buche sind es 0,9 Hektar. Der Forst rechnet deshalb auch in Zukunft mit guten Betriebsergebnissen. Allerdings räumte Ziegler ein, dass es immer eine Ungewissheit gibt: "Wir wissen nicht, wie es laufen wird." Der Forst werde aber die Planung anpassen. Nach fünf Jahren gebe es eine Zwischenrevision.

Bei der Aussprache warf Gemeinderat Udo Bertsch (CDU) ein, ob es sinnvoll sei, dass dieser Wald durch Windräder zerstückelt werde. Ziegler sprach von überschaubaren Eingriffen in den Bodenschutz. Er räumte aber ein, dass ein Konflikt bestehen bleibe.

Der Gemeinderat billigte einstimmig die geplante Forsteinrichtung für die nächsten zehn Jahre.