Auch diesen Rollstuhl segnet Palmbühl-Pfarrer Josef Schäfer, begleitet von Gerhard Mozer. Foto: Dillmann Foto: Schwarzwälder Bote

Religion: Gottesdienst mit Fahrzeugsegnung auf dem Palmbühl

Schömberg (dil). Der alljährliche Verkehrsgottesdienst hat auf dem Palmbühl stattgefunden. Sowohl zur Frühmesse als auch beim späteren Gottesdienst segnete Pfarrer Josef Schäfer alle Fahrzeuge.

Die Veranstaltung ist sehr beliebt. Vom Rollstuhl über Fahrräder und Motorräder bis hin zu Autos und Traktoren war alles vertreten. Den musikalischen Rahmen bot die Stadtkapelle in breiter Besetzung.

Pfarrer Schäfer empfindet den Verkehrsgottesdienst als "schöne Feier mit besonderer Atmosphäre", denn die große Glaubensgemeinde sitze unter freiem Himmel inmitten der Natur. Er machte darauf aufmerksam, dass die innere Gesinnung und das Gespür füreinander trotz technischer Hilfsmittel von besonderer Wichtigkeit seien.

Es kommt auf Rücksichtnahme an

Auch Gerhard Mozer, Erster Polizeihauptkommissar und Leiter der Verkehrsüberwachung in Balingen, mahnte zur Vorsicht, da im Straßenverkehr nichts – weder die besten Verkehrsregeln noch die neuste Technik – die menschliche Rücksichtnahme ersetzen könne. Er erinnerte in seiner Ansprache an den alten christlichen Segenswunsch "Fahr in Gottes Namen" und empfahl: "Fahr so, dass du es vor Gott verantworten kannst. Sei rücksichtsvoll und verantwortungsbewusst."

Die Statistik zeige vermehrt Unfälle mit Motorrädern und E-Bikes. Während es bisher vor allem junge Menschen in den Zwanzigern getroffen habe, kämen zunehmend Wiedereinsteiger dazu, die mehr als 50 Jahre alt seien. "Der größte Risikofaktor bleibt der Mensch", kommentierte Mozer.

Mit dem Verkehrsgottesdienst am Sonntag geht eine Ära zu Ende. Nachdem er 22 aktiv mitgestaltet hat, geht Gerhard Mozer im nächsten Jahr in den Ruhestand. 1973 hatte die Messe mit Fahrzeugsegnung ihre Anfänge. 24 Jahre lang hatte Siegfried Linder die Polizei dabei vertreten. 1998 wurde er von seinem Kollegen Mozer abgelöst.

Der Verkehrsgottesdienst wird aber weiterhin stattfinden. In Zukunft werde es aber wahrscheinlich keinen offiziellen Vertreter der Polizei mehr geben, bedauerte Gerhard Mozer.