Kennt jetzt die Kontrahenten: Karl-Josef Sprenger, Bürgermeister von Schömberg, hat bei der Wahl vier Mitbewerber. Foto: Archiv

Bürgermeisterwahl in Schömberg kann kommen: Ausschuss gibt Bewerber bekannt. Überraschung aus Albstadt.

Schömberg - Da war es plötzlich einer mehr als bisher gedacht: Zur Bürgermeisterwahl in Schömberg treten fünf Kandidaten an. Der Gemeindewahlausschuss hat am Montagabend die Namen der Bewerber bekannt gegeben. Nun wird es spannend bis zum Urnengang am 21. April.

Um Punkt 18 Uhr schauten Sascha Ströbel, Gemeinderat für die Freien Wähler, Bürgermeister-Stellvertreter und Vorsitzender des Ausschusses, und Hauptamtsleiter Franz Stutz ein letztes Mal in den Rathaus-Briefkasten: nichts, keine Überraschungen mehr. Die eigentliche Überraschung gab Ströbel dann in der Sitzung bekannt: Es gibt einen weiteren Bewerber, der seine Bewerbung zwar schon vergangene Woche abgegeben, diese aber bisher, anders als alle anderen Kandidaten, nicht öffentlich gemacht hat: Eberhard Götz aus Margrethausen.

Der 60-jährige Diplom-Ingenieur ist seit 1998 Vorsitzender der TSG Margrethausen und war zudem einige Jahre lang Geschäftsführer des Handels- und Gewerbevereins Albstadt-Ebingen. Mit seiner Frau betreibt er die Firma Eberhard und Margit Götz Immobilien und Hausbau. In Albstadt hatte sich Götz im Oktober 2011 um die Nachfolge von Baubürgermeister Rainer Mänder beworben, war aber von der Stadtverwaltung nicht zur Kandidatenvorstellung eingeladen worden. Auf seiner Internetseite gibt Götz, der mit seiner Frau Margit zwei Kinder hat, Musik und seine Arbeit für die TSG Margrethausen als Hobbys an.

Die vier weiteren Kandidaten sind bereits allseits bekannt, über ihre Chancen wird in Schömberg und Schörzingen bereits munter diskutiert: Neben Bürgermeister Karl-Josef Sprenger haben Claus Stibor, Ralph Kammerer sowie Andreas Fischer von der "Nein!"-Partei ihre Hüte "frist- und formgerecht", wie der Wahlausschuss gestern feststellte, in den Wahlring geworfen. Nicht zur Wahl antreten wird dagegen Reinhard Riesch; der Stuttgarter hatte sich eine Kandidatur überlegt.

Nach der förmlichen Prüfung und Feststellung der Kandidaten sind nun die Weichen in Schömberg voll in Richtung Wahltag eingestellt: Nun können in den nächsten Tagen die Stimmzettel gedruckt werden – und die sind offensichtlich heiß begehrt: Wie Sascha Ströbel sagte, habe es schon "einige Anfragen" zwecks Briefwahl gegeben. Das zeigt: Das Interesse an der Wahl in Schömberg ist bei den Schömbergern und Schörzingern groß.

Die Kandidaten starten nun voll in den Wahlkampf. Neben Solo-Terminen gibt es wahrscheinlich auch eine öffentliche Vorstellung der Bewerber. Über Ort und Termin entscheidet der Gemeinderat in der nächsten Woche.