Die Gemeinde Schömberg treibt den Breitbandausbau voran. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Kommunales: Schömberger Gemeinderat will zunächst die schlecht versorgten Ortsteile in Angriff nehmen

Das schnelle Internet soll in Schömberg ausgebaut werden. Dafür muss die Gemeinde viel Geld in die Hand nehmen. Allein in den Jahren 2018 und 2019 sind dafür im Haushalt fünf Millionen Euro eingestellt.

Schömberg. Der Gemeinderat beschloss in seiner jüngsten Sitzung, alle nicht durch das Unternehmen Unitymedia ausgebauten Gebiete mit Glasfaserkabeln zu versorgen und somit ein flächendeckendes Hochgeschwindigkeitsnetz aufzubauen. Nach diesem Konzept sollen zunächst die Ortsteile mit schnellem Internet versorgt werden. Der Kernort sei bereits relativ gut versorgt, machte Bürgermeister Matthias Leyn deutlich. Dort soll die Versorgung später ebenfalls weiter verbessert werden.

Die Baukosten dafür bezifferte Projektleiter Jürgen Herrmann von der Breitbandberatung Baden-Württemberg auf 6,78 Millionen Euro. Die maximale Förderung liegt nach den Berechnungen der Breitbandberatung Baden-Württemberg bei 4,47 Millionen Euro.

Breitband für Betriebe besonders wichtig

Noch teurer wäre es geworden, wenn das Ratsgremium beschlossen hätte, im gesamten Gemeindegebiet Glasfaserkabeln mit ihren de facto unbegrenzten Datenkapazitäten zu verlegen. In diesem Falle wären 10,08 Millionen Euro Baukosten fällig geworden. Die maximale Förderung wäre bei 6,53 Millionen Euro gelegen. Herrmann gab jedoch zu bedenken, dass in Gebieten mit bereits guter Versorgung ein gewerblicher Bedarf nachgewiesen werden müsse, um eine staatliche Förderung für eine noch bessere Versorgung zu bekommen.

Bei den genannten Kosten nicht enthalten sind die Hausanschlüsse. Je nach den örtlichen Begebenheiten werden hier noch einmal 600 bis 1000 Euro pro Anschluss für den jeweiligen Hausbesitzer fällig.

Oberlengenhardts Ortsvorsteher Friedbert Stahl sowie sein Kollege aus Bieselsberg, Ulrich Burkhardt, betonten, wie wichtig schnelles Internet gerade für die Betriebe sei.

Herrmann mahnte den Gemeinderat, beim Ausbau des schnellen Internets nicht zu lange zu warten: "Die Preise werden nicht fallen."

Zum Ausbau des schnellen Internets gibt die Gemeinde Schömberg 6,78 Millionen Euro an Baukosten aus.