Kommunales: Wegen geänderter Planung reicht Gemeinde Schömberg erneut Antrag zum Aussichtsturm Oberlengenhardt ein
Wegen der geänderten Planung für den Aussichtsturm in Oberlengenhardt beschäftigt sich erneut das Landratsamt Calw mit dem Projekt. Die Gemeinde Schömberg hat einen entsprechenden Antrag gestellt.
Schömberg. Wie Anja Härtel, Pressesprecherin des Landratsamtes Calw, am Freitag auf Anfrage mitteilte, ist der Antrag am 26. Juni im Landratsamt eingegangen. Es fiel noch keine Entscheidung über das Vorhaben. Für die Bearbeitung müsse die Gemeinde Unterlagen nachreichen. Das Landratsamt sei diesbezüglich auf die Gemeinde zugegangen, so Härtel.
Separates Verfahren für die zwei Rutschen
"In der Tat benötigt das Landratsamt Calw noch ergänzende Unterlagen zum Natur- und Artenschutz. Diese werden wir zeitnah nachreichen", schrieb Schömbergs Bürgermeister Matthias Leyn am Freitag per E-Mail auf Nachfrage unserer Zeitung.
Dabei machte Leyn deutlich, dass die geplante 300 Meter langen Fly-Line (schienengeführte Seilbahn) und der 600 Meter lange Flying-Fox (Stahlseilrutsche) in einem separaten Antragsverfahren bearbeitet werden. Die privaten Investoren Michael und Jürgen Wernecke wollen die Fly-Line und den Flying-Fox bauen. Der Gemeinderat hatte im Mai den 50 Meter hohen Turm mehrheitlich gebilligt. Gegen die geänderte Planung gestimmt hatten die beiden Gemeinderäte von der SPD-Fraktion, Susanne Ring und Elfriede Mösle-Reisch. Ursprünglich war am Turm nur eine Fly-Line geplant. Für die Investoren ließ sich dies aber nicht wirtschaftlich darstellen. Ein Bürgerbegehren gegen das Projekt wurde im vergangenen Jahr als rechtlich unzulässig abgelehnt.
Nach den derzeitigen Planungen kostet der Turm rund 2,5 Millionen Euro. Der Wirtschaftsausschuss des Landtags hat in dieser Woche einen Zuschuss in Höhe von 1,234 Millionen Euro freigegeben. Leyn geht davon aus, dass die ersten Arbeiten im Herbst beginnen können.