Mittels Riegelstellung verhinderten die Brandschutzkräfte das Übergreifen der Flammen auf einen benachbarten Hof. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Blaulicht: Großeinsatz am Berufsförderungswerk geübt / Massive Rauchentwicklung / Hydranten eingerostet

Bei ihrer Hauptübung hat die Schömberger Feuerwehr einen Einsatz im Berufsförderungswerk (BFW) geprobt.

Schömberg. Dabei wurde angenommen, dass durch Schweißarbeiten in der Tiefgarage des Berufsförderungswerkes (BFW) ein Schwelbrand entstand, der den Großeinsatz auslöste. Funkenflug ließ das Feuer auf einen Stall überspringen und bedrohte bei windigen Verhältnissen den benachbarten Hof.

Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte wurde schnell die massive Rauchentwicklung deutlich, die sich über die Lüftungsanlage von der Tiefgarage aus in zwei Gebäuden ausgedehnte. Vermisste Personen und ein Gefahrgutlager in der Tiefgarage mit einem Treibstoffschrank sowie Gasflaschen stellte die Feuerwehr vor eine heikle Herausforderung.

Rettung von Verletzten im Vordergrund

Mit dem ersten Löschangriff unter Atemschutz drangen die Feuerwehrleute in die Tiefgarage ein, um eingeschlossene Menschen zu retten. Außerdem kam die Drehleiter auf der Rückseite des zweiten Gebäudes zum Einsatz, als dort Unachtsamkeit einen Zimmerbrand auslöste, der sich schnell ausdehnte. Wind fachte den Funkenflug an, sodass ein alter Schafstall neben der Sportanlage Feuer fing und den nahen Aussiedlerhof bedrohte.

Durch den Vollalarm waren mehr als 80 Brandschutzkräfte aus den fünf Feuerwehrabteilungen der Gesamtgemeinde mit elf Fahrzeugen rund um das BFW im Einsatz. 20 Verletzte wurden gerettet. Mitglieder der Jugendfeuerwehr spielten die Verletzten. Uli Wegner und Holger Rössler bereiteten die Übung vor und leiteten sie. Die Feuerwehrleute verhinderten ein Übergreifen der Flammen vom lichterloh brennenden Stall auf den Hof.

Viele Hunderte Meter Schlauch mussten für den Aufbau der Wasserversorgung verlegt werden. Etliche Hydranten sowohl auf dem BFW-Gelände als auch in der Calmbacher Straße erschwerten den Einsatzkräften die Wasserentnahme. "Sie waren eingerostet und mussten mit viel Kraftaufwand aktiviert werden", berichtete Rössler vom Druckabfall beim Löschen.

Wegen der Topografie wurde außerdem eine Pumpe eingesetzt, die das Wasser vom Hydranten unterhalb der Schule bis zum BFW förderte. Wegner und Rössler sicherten die Koordination in einzelnen Bereichen des Großeinsatzes. "Die Zusammenarbeit funktionierte und das Ziel der Übung ist gelungen", stellte Rössler in einem ersten Resümee nach rund einer Stunde fest, zumal alle Personen gerettet werden konnten und größerer Schaden verhindert wurde. Aufmerksam beobachtet hatten das Szenario auch Vertreter des TÜV Süd, um Schwachstellen zu beseitigen.