Versammlung: Vermögen geht an den Verwaltungsverband
Schömberg. Die elf stimmberechtigten Mitglieder der Touristikgemeinschaft Oberes Schlichemtal haben bei ihrer Versammlung am Donnerstag in der "Waldschenke" einstimmig beschlossen, den Verein aufzulösen. Das Vermögen geht an den Verwaltungsverband über, der die Geschäfte für den Verein führt. Zu Liquidatoren wurden der Vorsitzende Heinz Koch und Richard Ege bestimmt.
Auch seit der vergangenen Versammlung im September hatten sich keine Personen gefunden, die sich im Vorstand engagieren wollen. Allen 69 Mitgliedern waren Fragebögen zugeschickt worden, um ihre Meinung zur drohenden Auflösung abzuklären Lediglich ein Bogen wurde zurückgeschickt. "So kann der Verein nicht am Leben erhalten werden", sagte der Verbandsvorsitzende Gerhard Reiner.
Koch betonte, der Verein sei in seiner jetzigen Form überholt. Heiko Lebherz schlug vor, diesen aufzulösen und einen Arbeitskreis zu bilden, wie ihn auch Koch angeregt hatte. Anton Müller sprach sich dafür aus, im Verband das Thema Tourismus weiter zu behandeln, neue Strukturen zu schaffen und einen "Neuanfang" zu wagen, denn: "Der Fremdenverkehr ist für die Raumschaft bedeutend." Die Aktivitäten in den Gemeinden müssten gebündelt werden. Wichtig sei, weitere Unterkünfte zu schaffen, die stark nachgefragt seien. Der Vorschlag von Dieter Baier, eine Tourismus-Fachkraft auf 450-Euro-Basis einzustellen, fand keine Befürworter.
Karl-Josef Sprenger führte aus, dass der Verband zuerst seine Pflichtaufgaben erfüllen müsse. Werde der Verein aufgelöst, "wird sich dies ohne Zweifel bemerkbar machen".
Richard Ege fand es traurig, als ehemaliges Gründungsmitglied nun den Verein mit begraben zu müssen, weil damit das Bindeglied zwischen Gästen und Verband verloren gehe. Die Touristikgemeinschaft habe in den vergangenen 38 Jahren aber einiges für den Fremdenverkehr im Oberen Schlichemtal erreicht.
